Araloth aus Minas TrithDer Mantel, den Araloth der toten Wache abgenommen hatte, bedeckte leider nur seine halben Arme und reichte ihn nur knapp über das Knie; dennoch war dies besser als in der Wildnis Gondors nur mit einem zerrissenem Hemd herumzulaufen.
er hatte sich kein einziges Mal zur weißen Stadt Minas Tirith umgedreht, die qualmend und vor Schmerzen jauchzend hinter ihm lag. Jene Stadt, die ihm so viel Gutes und gleichzeitig so viel Schlechtes gebracht hatte. Jene Stadt, die hinter ihren prächtigen von Ruß und Blut geschwärzten Steinmauern die Frau beherbergte und gefangen hielt, welche er liebte und die sein ungeborenes Kind inne hatte.
Ohne zu zögern war über den Pelennor gegangen, der im Licht der brennenden Stadt diffus erleuchtet war. Erst als die Stadt im Dickicht der Nahegelgen Felder und Wälder verschwunden war und kein Kampfgeschrei mehr zu ihn durchdrang setze er sich auf einen Baumstumpf und atmete tief ein.
Die Wunden, die Brianna zwar bravurös versorgt hatte schmerzten immer noch und Araloth spürte, dass ein zwei Rippen gebrochen sein mussten.
Sie kamen immer zu unterschiedlichen Zeiten, aber immer hatten Herumor und sein engster Vertrauter und Berater Lucius ihre Knochenbrecher dabei. Zwei bis drei stämmige Jungs, die genauso hohl und herrchentreu waren, wie ihre Nacken stierartig schienen.
„ Araloth warum sagst du uns nicht einfach, wie die Befestigungen Dol Amroths überwinden werden können….es muss eine Schwachstelle geben? Du würdest es uns und dir viel leichter und angenehmer gestalten“, waren Herumos klassischen Worte, die er groß und imposant wie er sich vor Araloth aufbaute, vertönen ließ.
„ Den Teufel werde ich tun“, erwiderte Araloth mit aller Verachtung, die er aufbringen konnte und spuckte sie Herumor vor die Füße.
Meist war es Herumor, der daraufhin süffisant lächelte und mit einer winzigen Handbewegung seinen Knochenbrechern zu verstehen gab, dass dies nicht die gewünschte Antwort war. So verließen sie ihr Versteck im Halbschatten und fingen an Araloth nach allen Regeln der Kunst zu schlagen oder zu treten. Sie hörten erst auf, wenn sie merkten, dass der Bewohner der Schwanenstadt vor Schmerz bewusstlos, wie eine Puppe am Boden lag.
Doch schlimmer waren Lucius Besuche, wenn er nachts kam, immer allein.
Sein Schwert an Araloths kehle haltend brachte er ihn seine persönlichen Gemächer.
Dort befahl er ihn sich auf den Bauch zu legen. Daraufhin fesselte er den Diplomaten an Händen und Füßen, sodass er wie ein Stern ausgebreitet auf den Boden lag. Danach begann der widerliche Verführungstanz des Pans. Lucius entledigte sich seiner Kleider und setzte sich zunächst neben ihn aufs Bett. Seine knochigen Finger, die Araloth, wie dürre Äste einer vertrockneten Fichte empfand, fuhren ihn über Rücken, Gesäß und Beine. Liebevoll und ungestüm zugleich, als übermannte ihn mehr und mehr zügellöse Lust, streichelte und küsste er Araloths Nacken, Rücken und Po.
Wie Araloth den fauligen Geruch des Rosen- und Lavendelwassers verabscheute, mit dem sich Lucius immer einrieb.
Mit der Zeit wurde er immer animalischer fing an Araloth zu beißen und zu schlagen. Doch dies war alles nur das Vorspiel, bis Lucius die Fleischeslust nicht mehr zurückhalten konnte und sein Geschlecht tief in Araloth hineinstieß. Die ersten Male langsam und vorsichtig, später keinen Rücksicht auf die schmerzgepeinigten Schreie Araloths nehmend.
Nach dem Akt blieb Lucius meist noch mehrere Minuten, oft Stunden, auf Araloth liegen keuchten die letzten Lustgeräusche aus, bevor er sich wieder anzog und einer der Wachen befahl Araloth wieder in den Kerker zu bringen.
Ioreth, die mit Araloth in einer Zelle saß, fragte nie, was da vor sich ging, sondern versuchte immer so gut ihr es möglich war, die körperlichen und seelischen Verletzungen Araloths zu kurieren.
Die Höfe und Güter, die es hier einst gegeben hatte waren verlassen. Ein Geisterhaus nach dem anderen, die meisten gebrandschatzt, oder geplündert.
Araloth schleppte sich zu einem dieser und holte sich mit einem Eimer Wasser aus dem Brunnen.
Genüsslich wusch er sich Körper und Haare bevor er sich im Stall in ein mageres Bett aus alten, kratzigen Stroh legte.
Die Morgenstrahlen fielen gerade herein, als ihm die Augen zufielen.
In diesem Schlaf begegnete er einem Albtraum, in dem Brianna, welche ein Kind auf dem Arm hielt, von den Flammen eingeschlossen wurde und bitterlich schrie.
Araloth wandert nach Süden den Anduin entlang Richtung Lebennin