Wogrin befand sich nun schon mitten in den Massen der Orks, er konnte nur noch ein paar Elben in seiner Nähe erkennen, die jedoch weit hinter ihm standen. Sein Freund Thanderin entfernte sich auch immer weiter von ihm, auch wenn es nicht geplant war, die Orks drängten die beiden Zwerge immer weiter auseinander.
Wogrin war so damit beschäftigt seinem Freund Thanderin nachzusehen wie er sich immer weiter von ihm entfernte, dass er fast einen Ork übersah der gerade auf ihn zusprang und beide Arme über dem Kopf hatte um für einen vernichtenden Schlag gegen den alten Zwergen auszuführen. Doch Wogrin schaffte es gerade noch zu reagieren, er rammte seine mit Mithril legierte Keule in den Magen des Orks. Er blickte dem Orks tief in die Augen, den er lag nun sozusagen auf der Keule des Zwerges und kreischte herum. „Mistvieh!“, brüllte Wogrin dem Ork entgegen und hob ihn anschließend über sich drüber, ließ ihn jedoch nicht von der Keule fallen. Mit einem gewaltigen Kracher ließ Wogrin den Ork gegen den Boden knallen und rammte ihm die Keule durch seinen gesamten Körper.
Wogrin blickte zuerst zufrieden den toten, mit Blut überströmten Orkkörper an, doch als er hinter sich einen gewaltigen Brüller hörte, der sich über das gesamte Schlachtfeld erstreckte, wandte er seinen Blick von dem toten Ork ab und drehte sich langsam in Richtung des Schreies den er gerade hinter sich gehört hatte. Wogrin konnte seinen Augen fast nicht glauben, vor ihm stand plötzlich ein gewaltiger Gebirgstroll mit einer riesigen Rüstung und einer mit stacheln besetzten Keule. Doch anstatt dass der Troll sofort über Wogrin herfiel, blieb er vor ihm stehen und blickte ihm wirklich tief in die Augen, als ob er nach irgendeiner Art Furcht suche, doch Wogrin ließ sich nicht das geringste anmerken, er hatte noch immer einen sehr ernsten Blick und sein Wille war noch lange nicht gebrochen, er war bereit zu sterben wenn es nötig wäre. Da der Troll anscheinend nicht den ersten Schritt in diesem Zweikampf machen wollte, begann der Zwerg den Kampf, mit einem gewaltigen Kampfschrei rann er los und holte mit seiner Keule bereits zu einem Schlag aus. Der Troll reagierte jedoch sofort auf Wogrins Schrei und fing auch an los zu laufen, er holte ebenfalls mit seiner gewaltigen Keule, die sicher doppelt so groß war wie Wogrin selbst, zum Schlag aus. Man konnte die Größe des Zwerges als Vorteil oder als Nachteil anerkennen, denn der Troll konnte nun viel früher schlagen bevor er selbst überhaupt in der Reichweite des Zwerges war, aber anders gesehen hatte der Troll auch die Probleme den kleinen Körper seines Feindes zu treffen.
Nach nur ein paar Sekunden des aufeinander Zulaufenens war es soweit, Wogrin war in der Reichweite des Trolles, dass er kannte dieser natürlich sofort und schlug mit seiner gewaltigen Keule seitlich auf Wogrin zu. Mit einem schnellen Blick auf seine rechte Seite erkannte Wogrin die Keule gerade noch rechtzeitig und duckte sich, so entkam er zumindest dem ersten Schlag des Trolls. Nun hatte Wogrin die erste Chance seinem Feind zu verletzen, er rann weiterhin auf ihn zu und war nun auch endlich nahe genug um ihn zu treffen. Mit voller Kraft schlug Wogrin gegen das ebenfalls gepanzerte Schienbein des Trolles, doch leider vergeblich. Mehr als einen dumpfen Knall des Metalles mit dem der Troll gepanzert war konnte man nicht vernehmen, kein Brechen von Knochen kein Spritzen von Blut, nichts. Wogrin stand nur kurze Zeit etwas verwundert dar, den er wurde sofort mit einem Tritt des Trolles wieder einige Meter weg geschleudert.
Nun lag Wogrin mit seinem Rücken auf dem Boden, seine Keule 2 Meter neben ihm, vor ihm ein riesiger Gebirgstroll und neben ihm tausende von Orks, egal in welche Richtung er blickte, überall waren Feinde, sogar hinter ihm. Der Troll machte nun wieder einige Schritte auf den Zwergen hin, Wogrin konnte den Boden zwar schon vorher, durch die tausenden Orks die auf dem Schlachtfeld herumliefen, beben spüren, doch die Schritte des Trolles konnte er auch noch getrennt wahrnehmen. Als die Schritte des Trolles plötzlich aufhörten, wusste er, dass er wieder zum Schlag ausholen würde. Als Wogrin nun seinen Blick wieder zum Troll wendete und sich von dem starken Tritt seines Feindes erholt hatte, konnte er erkennen dass er beide Arme über dem Kopf hatte und die Keule hinter dem Kopf war , wenn er von diesem Schlag getroffen werden würde, wäre er wahrscheinlich Matsch. Wogrin wich mit einer geschickten Rolle zur Seite, in Richtung seiner Waffe aus, während er rollte nahm er seine Waffe in die Hand und plötzlich konnte er einen starken Knall neben sich wahrnehmen Als er dann schließlich mit der Rolle fertig war und mit einem Ruck direkt aus dieser Aufstand, konnte er die Keule des Trolles tief in der Erde stecken sehen. Diese Chance musste er nutzen, den der Troll zerrte hilflos an dem Griff der Keule, er schaffte es nicht mehr sie aus der Erde heraus zu bekommen.
Der Zwerg schlug dem Troll nun auf eine seiner wenigen ungepanzerten Stelle und zwar zwischen seinem Oberarm und Unterarm, genau auf das Ellbogengelenk und dieses Mal konnte man genau dieses Geräusch hören, was er vorher so vermisst hatte. Das Brechen von Knochen. Mit einem gewaltigen Schrei ließ der Troll den Griff seine Waffe los und stolperte ein paar Schritte zurück, er hielt sich mit seiner rechten, noch unverletzten Hand auf seinen nun gebrochenen linken Ellbogen und brüllte wie wild herum. Wogrin unterbrach seinen Angriff jedoch nicht, er musste es ausnutzen dass der Troll gerade nur seiner Wunde die Aufmerksamkeit widmete und sprintete in Richtung des Fußes seines Feindes. Mit einem gewaltigen Hieb in die Seite des Knies des Trolles, schaffte er dass es wieder so ein Geräusch gab, was der alte Zwerg nur ach so liebte. Mit weiteren, ohrenbetäubenden Brüllern konnte man den Troll langsam zusammensacken sehen, nun kniete er mit seinem rechten Fuß auch noch am Boden und rührte sich keinen Schritt mehr. Wogrin stellte sich nun vor seinen Feind und blickte ihm tief in die Augen: „Nun werde ich dich töten.“, Wogrin spuckte zu Boden und holte zu einem letzten Schlag aus, doch er hatte seinen Gegner unterschätzt , plötzlich bekam Wogrin die rechte Hand des Trolles gegen seinen gesamten Körper und er flog wieder ein paar Meter zur Seite, doch dieses Mal hatte Wogrin seine Waffe nicht verloren er hielt sie fest in der Hand, doch am Boden lag er trotzdem. Als der Zwerg sich nun, ohne eine Rolle, aufrappelte sah er neben sich eine Art Lanze von einer der Elben die an der Front standen liegen, mit einem verachtenden Blick schaute er noch einmal schnell zum Troll hinüber und hob danach die Lanze vom Boden auf. Nun hatte er in einer Hand seine Keule, in der Anderen die Lanze. Der Troll war noch immer auf der selbem Stelle wie vorher, er war bewegungsunfähig doch trotzdem, noch immer kein leichtes Opfer.
Wogrin ging seinem Feind vorsichtig entgegen, denn noch einmal wollte er nicht von der Hand des Trolles erwischt werden. Als er sah, dass er nahe genug am Troll war stach er mit der langen Lanze zu, die er zuvor am Boden gefunden hatte und zwar genau zwischen Schulter und Hals, in diese kleine ungepanzerte Stelle. Mit einem Schrei sackte der Troll wieder ein Stück nieder, er lehnte sich schon fast auf die Lanze die ihm nun in der Schulter steckte. Wogrin ging nun hinter den Troll, mit ein paar geschickten Sprüngen kletterte er auf den Rücken des Trolles bis er auf dem Nacken von ihm stand. „Roar! Ich bin Wogrin, Trolltöter!“, der Schrei hallte über das gesamte Schlachtfeld, und Wogrin stand nun höher als alle Elben und Orks, den er stand fast auf dem Kopf eines Trolles. Wogrin spuckte noch einen Klumpen Blut aus seinem Mund und flüsterte dem Troll noch ein Wort zu: „Jetzt, bist du tot.“, Wogrin schlug mit seiner Keule wie wild auf den Schädel des Trolles ein, zwar war dieser auch gepanzert doch mit jedem Schlag wurde der Helm mehr und mehr zerdrückt. Wogrin merkte dass der Troll tot war, als er nach vorne umkippte und die Lanze aus Holz in der Mitte zerbrach, der Troll fiel leblos zu Boden, doch ein paar Mal musste Wogrin den nun schon fast zu Matsch zerschlagenen Kopf, schlagen. Lange ausruhen konnte sich Wogrin nach er Niederstreckung des Trolles jedoch nicht, den wie er aufhörte zu schlagen kamen schon wieder Orks angelaufen.