Weil es erst einmal grundsätzlich keinen Grund gibt, irgendwelche erfundenen Helden einzubauen. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich von Buchfiguren. Buchfiguren haben grundsätzlich eine Daseinsberechtigung in der Mod, da sie Feeling bringen. Sie werden nur dann nicht eingebaut, wenn es uns nicht gelingt, eine Rolle oder einen Platz für sie zu finden. Ein Beispiel hierfür ist Gorbag: Den wollten wir schon länger in der Mod haben, aber im bereits sehr vielseitigen Mordor war einfach kein Raum mehr. Als wir dann auf die Idee kamen, ihn mit Shagrat zusammenzulegen, sprach nichts mehr gegen ihn und er wurde eingebaut. Ähnlich verhielt es sich mit Gildor, der mit Einführung der Späherhelden nun endlich eine sinnvolle Funktion bei Bruchtal erfüllen kann.
Bei den erfundenen Helden ist es genau umgekehrt: Diese haben keine inhärente Daseinsberechtigung in der Mod, da sie im Quellenmaterial nicht vorkommen. Sie werden nur eingebaut, wenn das Team der Meinung ist, dass eine bestimmte Rolle bei einem Volk unbedingt gefüllt werden muss und es einfach keine Buchfigur gibt, die infrage käme. So wurde beispielsweise Buhrdur eingebaut: Wir wollten in den wilden Nebelbergen einen Trollhelden haben, aber Mollock hat nie wirklich gepasst, weil er ein Kampftroll Mordors ist. Daher haben wir uns Inspiration von Games Workshop geholt. Buhrdur ist ja auch kein allzu unwahrscheinlicher Charakter: Er ist einfach ein besonders großer und starker Troll.
Am extremsten ist es natürlich bei Angmar, da hier fast alles erfunden werden musste. Das war natürlich keineswegs ideal, aber da hatten wir ja auch keine Wahl (außer das ganze Volk zu streichen, was wir aber auch nicht wollten). Das heißt noch lange nicht, dass wir jetzt auch bei Mordor erfundene Helden einbauen müssen, wenn das Quellenmaterial mehr als genug hergibt.