Ich klinke mich dann auch noch mal in die Diskussion ein:
Ich bin aktuell mit Carons Konzept noch nicht so wirklich zufrieden, was aber auch daran liegen mag, dass ich selbst mir ja auch bereits Gedanken darüber gemacht hatte und mir den Aufbau von Mordors Wirtschaft so vollkommen anders vorgestellt habe.
Ich finde den Aspekt, dass die Domänen Mordors Einfluss auf seine Wirtschaft ausüben eigentlich gar nicht mal schlecht, allerdings missfallen mir gleich mehrere Dinge an deiner Umsetzung:
1. Die Beispiele wirken fast alle an den Haaren herbeigezogen. Die Plantagen Mordors lagen in Nurn und nicht in der Cirith Gorgor, MMs Wirtschaftsgebäude wirkt mir zu magisch oder zu seltsam für ein normales Ressourcengebäude, vielleicht wurden dort ja Gifte gefertigt, aber die stützten ja nicht Mordors Wirtschaft. Und die Mine DGs gefällt mir auch nur so mittelmäßig: Dort ist erst einmal nur Wald und kein Gebirge zur Erzproduktion.
2. MP-Sorgen: Eine direkte Umsetzung dieses Konzepts würde Mordors Wirtschaft vollkommen UP enden lassen, denn nur der Basar verfügt über einen wirklichen wirtschaftlichen Vorteil, alle anderen Gebäude haben ja nur eine Verteidigungsfähigkeit und unterstützen einen Bannerträger / Aufseher. Man kauft sich mit Mordor aber fast nie Banner, zumal weder DG Spinnen noch Morgulreiter in großen Mengen gebaut werden, Aufseher lässt man aufgrund völlliger Sinnlosigkeit sogar völlig außen vor. Die Idee dahinter war ganz nett, aber sie sind ihr Geld nicht einmal ansatzweise wert, gebaut hat man die eigentlich eh immer nur wegen ihrer CP-Funktion und die ist mittlerweile draußen.
3. Ich finde es schade, dass das Schlachthaus in deiner Idee draußen ist. Es hat eigentlich immer gut zu Mordor gepasst, wenn man es allerdings noch mit reinpackt, dann kommt man mMn auf deutlich zu viele Gebäude.
4. Also die Morgulschatten in ein Wirtschaftsgebäude zu verlegen halte ich für Unsinn! Die Einheit spielt ja auf die Stelle an, wo Frodo vom HK verwundet wird und Aragorn verrät, was passieren wird, wenn man ihn nicht heilt. Die Einbindung dieser Einheit finde ich ehrlich gesagt bis jetzt sehr gut, es wird schließlich klar gesagt, dass diese Verwandlung durch den Tod durch eine Morgulklinge auftritt und nicht durch Gifte.
Ich hoffe meine Meinung hört sich jetzt nicht zu negativ an, ich möchte damit auch gar nicht das Konzept an sich verdammen, allerdings gefällt es mir aus den obigen Gründen echt einfach noch nicht.
Da ich mir ja (siehe Feedbackthread) ebenfalls schon Gedanken darüber gemacht hatte, wie man die Wirtschaft Mordors in 4.0 aufbauen könnte, werde ich jetzt meine Ideen auch noch posten.
Normalerweise würde ich nicht in eine laufende Diskussion (obendrein zum exakt gleichen Thema) mit einem eigenen Konzept hineingrätschen, da du allerdings selbst noch angemerkt hast, dass du das noch nicht als "richtiges" Konzept siehst, werde ich mir das einmal erlauben.
Wenn jemand strickt gegen dieses Verhalten ist, werde meine Ideen natürlich wieder zurückziehen.
Ich habe mir hier mal einige Gedanken über die Wirtschaftsgebäude Mordors ab Edain 4.0 gemacht, speziell vor dem Hintergrund, dass mir die Dopplung der Sägewerke mit Isengart in Edain nie so ganz gefallen hat. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass Mordors Wirtschaft aktuell noch stark hinter ihrem Potenzial zurückbleibt, schließlich existiert eine relativ detaillierte Schilderung im Herrn der Ringe.
Ich gebe dazu erst einmal die Textstelle an, auf die ich mich hier beziehe:
Zitat:
Weder Sam noch Frodo wussten etwas von den großen, von Sklaven bestellten Ackerflächen im Süden dieses weiten Landes, etwas abseits vom Dunstkreis des Berges, an den trüben dunklen Wassern des Núrnen-Meers, oder von den großen Straßen nach Süden und Osten, auf denen die Söldner des Turms lange Wagenkolonnen mit Vorräten, Waren und frischen Sklaven aus den tributpflichtigen Ländern heranschafften. Hier in den nördlichen Regionen befanden sich die Bergwerke, Schmieden und Rüstkammern für den lange vorbereiteten Krieg…
(aus „Die Rückkehr des Königs“; „Das Land des Schattens“)
Angesichts dieser relativ detaillierten Schilderungen habe ich mir ein Konzept überlegt, was eine etwas einzigartigere Form der Einbindung von Mordors Wirtschaft zur Folge haben soll, die wie gesagt auch ohne die unschöne Dopplung mit den Sägewerken Isengarts auskommt.
Mordor besitzt in meinem Konzept insgesamt vier Wirtschaftsgebäude mit völlig anderen Funktionen.
Zwei davon können nur innerhalb der Festung und zwei davon nur außerhalb der Festung gebaut werden, das soll z.T. auch darstellen, wo die Gebäude in Mordor gelegen haben (Festungsgebäude z.B. im Gorgoroth).
In der Festung (bzw. Lager / Vorposten):
- Schmiede (Hotkey - S):
o Kosten: 250 Rohstoffe
o normale Rohstoffproduktion: 10/15/25
o Lebenspunkte: wie Isenofen
o Autofeuer auf Level 3
o Spezialfunktion: jede Schmiede auf dem Feld verbilligt Belagerungswaffen und Upgrades (Trollausrüstungen; Nazgûl-Enthüllungen; Feuerpfeile) und senkt die Dauer des Upgradevorgangs bzw. der Produktion
o Abnahme mit Anzahl der Schmieden: 0/10%/20%/30%/40%
o Abnahme des Upgradevorgangs bzw. der Produktion: 0/10%/20%/30%/40%
o wirkt nicht auf: Ringjäger (versucht mal einen Geflügelten Schatten zu schmieden^^; auf die Enthüllung von Khâmul und HK wirkt es nur mit: 0/5%/10%/15%/20% (deren Enthüllung besteht ja nur z.T. aus einer Rüstung, der Rest ist ja das Reittier)
- Schlachthaus (Hotkey - C):
o Kosten: 250 Rohstoffe
o normale Rohstoffproduktion: 10/15/25
o Lebenspunkte: wie Isenofen
o Autofeuer auf Level 3
o 1. Spezialfunktion: jedes Schlachthaus auf dem Feld verbilligt die Rekrutierung von Trollen und Mollok
o Abnahme des Trollpreises mit Anzahl der Schlachthäuser: 0/10%/20%/30%/40%
o Abnahme des Preises von Mollok mit Anzahl Schlachthäuser: 0/10%/20%/30%/40%
o 2. Spezialfunktion: Trolle in der Nähe des Schlachthauses werden leicht geheilt (sollte mit der Balance verträglich sein: die Schlachthäuser können ja nur in der Basis gebaut werden und ohne diesen Bonus sind sie schwächer als die Schmieden)
Außerhalb der Festung (also auf den reinen Rohstoffplätzen):
- Tributposten (Hotkey - T):
o Kosten: 350 Rohstoffe
o normale Rohstoffproduktion: 10/15/25
o Lebenspunkte: wie Isenofen
o kein Autofeuer auf Level 3
o Spezialfunktion: kann für 100 Rohstoffe einen Vorratswagen bauen (Hotkey - V)
o relativ langsam (ca. wie der Opferbringer von Nebel)
o temporäre Einheit (ca. 3 Minuten Lebensdauer)
o Feind erhält bei Zerstörung eines Vorratswagens 100 Rohstoffe
o durch Zufall mit Vorräten (66%) oder Sklaven (33%) ausgestattet
o Vorräte: können sich in der Nähe einer Festung in 350 Rohstoffe auflösen (Hotkey - A)
o Sklaven: ermöglichen einer Plantage die Fähigkeit, eine weitere Ackerfläche zu bestellen (danach löst sich der Karren auf) (Hotkey - A)
o Bauzeit: genau 120 Sekunden
- Plantage (Hotkey - R):
o Kosten: 250 Rohstoffe
o normale Rohstoffproduktion: 10/15/25
o Lebenspunkte: wie Zwergenmine
o kein Autofeuer auf Level 3
o Spezialfunktion: kann um weitere Ackerfläche erweitert werden
o durch den Einsatz von weiteren Sklaven (Vorratswagen) kann eine weitere Ackerfläche genutzt werden
o eine Plantage kann max. 5 weitere Ackerflächen besitzen
o jede Ackerfläche besitzt eine Produktion von 2 [demnach ist die max. Produktion 35 pro Intervall (ein Plus von 40%); ohne weitere Vergünstigungen durch dieses Gehöft]
o jede Ackerfläche ist gesondert angreifbar (vgl. Anbauten der Ratshalle bei Imladris)
o Lebenspunkte der Ackerfläche: ca. 75% eines Isenofens (Level 2)
Wie man sieht baut die Mechanik der Wirtschaft außerhalb der Festung besonders auf dem Tribut, der Mordor entrichtet wird, auf. Dabei ist man durch die Sklaven-Wagen zunehmend in der Lage, die Produktion der Plantagen stark zu erhöhen oder durch den Vorratstribut relativ viel Geld zu machen, gleichzeitig erfordert diese Form der Rohstoffgewinnung auch etwas mehr Klickarbeit (was, wenn Schnelltasten dazu existieren, eigentlich kein Problem ist).
In der Festung dagegen überwiegen eher industrielle Wirtschaftsprozesse, die von ihrer Mechanik relativ einfach sind, da sie einfach nur Belagerungswaffen und Trolle vergünstigen, was für den Mordor-Spieler der Entscheidung über eine eher mechanische oder eine eher monsterlastige Armee höhere Gewichtung einräumt.
Gleichzeitig werden Trolle auch mit Schmieden nicht vollkommen nutzlos, weil ihre Upgrades verbilligt wurden, dafür besitzt das Schlachthaus als Ausgleich die Fähigkeit die hohen Kosten von Mollok zu senken und Trolle etwas zu heilen.
dafür:
1. Theoden der Korrumpierte
2. Obscurus Mors
3. Rohirrim
4. Caron
5. Slayer
6. Isildurs Fluch
Das wäre meine Heransgehensweise an die Wirtschaft des Schwarzen Landes.
Die Domänen würde ich (wenn man sie denn überhaupt als Zusatzrohstoffquelle einbinden möchte) eher ähnlich wie bei Nebel einbinden (also bei der Krönung eines Herrschers): Dort stellt die Krönung ja nicht direkt ein Rohstoffgebäude, sondern man erhält einen Sonderobulus -Gebäudeplünderung (Großork), Plünderboni (Gorkil) und tributleistende Tierhöhlen (Bolg).
Gruß
Melkor Bauglir
PS @Makello: Die Idee mit den Vulkanschmieden kam von mir. Steht wahrscheinlich auf Seite 48 oder so. Ich nachhinein finde ich diese Idee aber auch nicht mehr sonderlich reizvoll, speziell weil dieses Gebäude im Prinzip zwischen Unterstützungsbauplätzen und Wirtschaftsbauplätzen liegen würde.
PPS @Makello: Etwas vertan... Das Vulkanschmieden-Konzept stand auf Seite 38, 1. Post.