Ich halte islampedia für keine zuverlässige Quelle. Und ich sehe auch weiterhin keinen Grund die Suren aufgrund von Medina und Mekka unterschiedlich zu gewichten. Mir ist auch noch nie ein Moslem untergekommen der das tut.
Weil die zeitliche Unterscheidung wichtig ist, um Widersprüche zu vermeiden.
Ich zitiere nochmals Sure 2 Vers 106, der nur von diesem Hintergrund Sinn macht, wenn man ihn innerhalb des Korans anwendet.
Besser wäre gewesen, Mohammed hätte eine Art Verfassungsrecht geschaffen, um diese Probleme auszuräumen. Hat er aber (leider nicht) nicht.
Ich kann hier ne Menge anderer Sachen zitieren. Einfach mal googeln:
"Mekkanischer Koran", da wirst Du fündig.
Zu dem Krieg und dem Islam. Ich bin die ganze Zeit am Schreiben, und möchte allmählich damit schließen. Nicht weil mir die Argumente ausgingen, sondern weil mir die Zeit fehlt und mit CynasFan auch noch ein sehr anstrengender Diskussionsteilnehmer mit von der Partie ist.
Die islamische Expansion wurde durch Mohammed eingeleitet, und direkt von seinen Anhängern forgesetzt. Dies wurde soweit ich mich erinnern kann noch nicht von islamischer Seite kritisiert.
Die Anhängerschaft, die du da zitierst, mag das so sehen. Wenn ich allerdings schon als Wissenschaftler, Probleme bei Auslegungen bekommen, selbst wenn ich sie wohlwollend auslege, wie ist das dann beim weniger gebildeten Menschen ?
(das ist nicht verachtend gemeint, sondern die Unterscheidung dem Rahmen der tatsächlichen Möglichkeiten geschuldet)
Ich verstehe das Problem nicht. Es wird doch gesagt jene die sich nicht an die Religion halten und in das Land einfallen um Chaos zu stiften dürfen bestraft werden oder vertrieben werden. Es sei denn sie zeigen Reue. Und wenn Muslims ein anderes Land einfach so überfallen sind schon nicht mehr konform mit dem Glauben.
Wo steht das, bitte nur die Passagen des Korans zitieren bitte. Und wenn das so ist, wie kam es dann zu den Expansionskriegen, und sind sie gerechtfertigt ?
Im übrigen spielt das denn eine Rolle ob man im Namen der Religion oder im Namen des Geldes,Rohstoffe,der Rasse sein Gebiet erweitert?
Ja tut es. Wenn mein Ziel meine religion zu verbreiten das dominierende Element ist, dann werde ich versuchen die Menschen zu bekehren. Bei Krieg heißt das immer vorallem mit Gewalt. Die Christen haben das zwar auch gemacht, aber dabei handelten sich nicht als Christen. Rückblickend ist das unbestreitbar festzustellen, dass dies nicht in Ordnung war und ist.
Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass Mohammed Jesus seine Stellung rauben musste, um selbst als letzter Prophet gelten zu können. Das war notwendig, um sich mit seiner Sicht durchzusetzen, aber natürlich auch ein Affront gegenüber den Christen.
Wieso sollte er? Er kam nach Jesus ,na und?
Weil er auch das neue Testament kannte und Jesus dort eindeutig sagt, zum Beipspiel im Markus Evangelium
"Habt acht, daß euch niemand verführt! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muß geschehen; aber es ist noch nicht das Ende."
Er warnt vor falschen Propheten und Lehren. So musste ihn Mohammed natürlich als Gottes Sohn entthronen, denn die wenigsten Christen waren Arianer und zugleich versuchen ihn als letzten Propheten zu verdrängen. Und das tat er, indem er sich direkt von Gott alles geben ließ. Eigentlich sehr schlau.
Zwei der schlimmsten Despoten des nahen Ostens sollen das Beispiel also für eine erfolgreiche Säkularisierung sein? Und ich weiß das unter ihnen die Bildung,Krankenhäuser,usw. frei sind/waren,alle Religionen in Harmonie gelebt haben. Aber man muss auch bedenken das die Staaten auf Blut gebaut sind. Man denke nur an Zwischenfall mit den kurdischen Dörfern ,den Folterkellern,der Geheimpolizei.
Die Länder waren im Vergleich zu jetzt deutlich sicherer und wohlhabender. Ich kann mich an keine Flüchtlingswellen zur Zeit von Assad erinnern, als er noch fest im Sattel saß. Sie sind keine Demokraten aber es ist in der Tat eine säkularisierte Bewegung.
Demokratie zwangsläufig ungleich Rechtsstaat und Säkularisierung. Behalte das bitte im Hinterkopf.
Dass es Probleme gab bestreite ich nicht, aber das Problem der Shiiten und der Sunniten ist bei der jetzigen Grenzziehung führt zu einer Art 30 jähiger Krieg, und bestand schon sehr lange.
So? Und die Bibel nicht? Woher kommen denn dann die LRA, der Kux Klux Klan,geschweige denn die ganzen Sekten in den USA?Die Kreuzzüge wurden seitens des Vatikans nicht nur unterstützt, sondern auch ausgerufen. Ja sogar von Befreiung der Sünden war die Rede.
Behaupten kann ich viel, aber nur weil ich etwas behaupte, heißt das noch nicht, dass ich es bin. Das Christentum hat viel Missbrauch erfahren, und rückwirkend hat man das auch anerkannt, da es offensichtlich nichts mit den Lehren Jesu zutun hat.
Wir müssen hierbei allerdings trennen zwischen den Grundlagen, und das, was daraus gemacht worden ist.
Kann man aus den Worten Jesu zwangsläufig Gewalt folgern ? Wohl nein.
Kann man das auch aus dem Koran tun ? Nicht ganz eindeutig. Und das ist die Gefahr.
Keiner würde sich zur Begründung eines Krieges auf das NT berufen, und man könnte dies schlüssig belegen. Beim Koran bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher.
Daher nochmal am Schluss auch auf Cynas Fans Post bezogen.
Ihr müsst die reine Lehre von dem trennen, was tatsächlich getan wird. Man muss sich also fragen, wenn eine bestimmte Tat begangen wurde, ob dies auch durch die Überlieferung des jeweiligen maßgeblichen Autors gedeckt ist.
Beim NT kommt raus:
Kreuzzüge sind nicht gedeckt, KKK ist nicht gedeckt, Papst (tatsächlich) nur spärlich legitimiert "Tu es Petrus- auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen" (Matthäus 16, 18)
Beim Koran bin ich mir nicht sicher, und sehe das ganze nicht so eindeutig, weil Mohammed nicht gesagt hat:" Das sind die Grundlagen, und die sind umunstößlich".
Der gesamte Koran ist gleichrangig (also eben kein Verfassungrecht und einfaches Recht), das ist ein dickes Problem.
Und die Bibel wollte ebenfalls Regeln aufstellen!
Ja, aber nicht für eine Gesellschaftsordnung, sondern für das Individuum. Jedenfalls wenn man dem Christentum folgt und nicht dem Judentum. Nur so konnte das Christentum überhaupt Staatsreligion werden, da es sehr pflegeleicht ist und wenig am weltlicher Macht interessiert ist. Immerhin ist Jesus ja nur König in der anderen Welt und eben nicht hier.
Die Realität hat leider mehr zu bieten als nur schwarz und weiß, (Palland)Raschi.
Ich weiß, dies liest sich gerade wie ein massiver Angriff gegen dich, aber mit deiner allgemeinen Antwort, dass der Koran nur schlecht sei, hast du auch leider die Tür zum "Glaubenskrieg" der Toleranz geöffnet und wir haben dadurch alle den empirischen Standpunkt der Philosophie verlassen.
Du bist aber sehr schlau. Ich verweise mit schwarz und weiß einfach mal in den Geschichtsthread.
Ich greife nicht an und das ist auch das Problem. Gelöst werden kann es nur, wenn der Islam seine Aufklärungsphase erreicht und sich selber neu erfindet. Mit einer Inschutznahme kann dies nie erreicht werden.
Ich muss leider sagen, dass der Leviathan deutlich bessere Argumente einbringt, die ich auch als begründet sehe. Allerdings sehe ich auch meine Einschätzung als begründet an. Das ist aber kein Problem, da es nicht nur eine Meinung gibt.
Ich sehe das von dir leider nicht, und wir kennen uns nicht gerade erst.
Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust auf deine Weisheiten, da es mir eher vorkommt wie ein Spätpubertierender, der gerne Recht haben möchte. Das will ich nicht, und dafür möchte ich auch den Forenfrieden nicht zerstören.
Ich selber möchte auch nicht Recht haben, sondern einen Austausch, der mir hilft möglichst viel zu berücksichtigen.
Ungerne lasse ich mir auch Tipps von Leuten geben, die noch nie wissenschaftlich gearbeitet haben, oder gerade erst damit beginnen, wie man Texte zu verstehen hat.
Ich von meiner Seite bedanke mich bei Leviathan für die teilweise sehr gute Argumentation im Rahmen der Diskussion.