Der Grund, warum Gandalf Saruman in Isengard besucht hat, ist wohl letztendlich Radagast.
Er hat ja im Auftrag Sarumans nach Gandalf gesucht, um ihn eine Botschaft zu überbringen.
Radagast teilte Gandalf mit, dass die Schwarzen Reiter wieder unterwegs sind und nach dem Auenland suchen. In der Botschaft bietet Saruman Gandalf seine Hilfe in dieser Sache an.
Da Gandalf natürlich geschockt ist, und von Radagasts Aufrichtigkeit überzeugt ist, nimmt er dieses Angebot an und reitet nach isengard.
Bei Elronds Rat äußert sich Gandalf so:
But Saruman has long studied the arts
of the Enemy himself, and thus we have often been able to forestall him. It was by the devices of Saruman that we drove him from Dol Guldur. It might be that he had found some weapons that would drive back the Nine.
zu:
Vielleicht hatter er auch schon ein Ahnung und wollte wissen auf welcher Seite Saruman ist. Ich denke jedoch nicht, dass er schon vom Verrat wusste.
Man kann davon ausgehen, dass Gandalf einen gewissen Verdacht oder besser Ahnung hatte. Nicht etwa von Sarumans "extremen" Verrat, wohl aber, dass Saruman eigene Ziele verfolgt und ihm gegenüber stets misstrauischer wurde.
Allerdings spielt auch hier der Unterschied zwischen Roman und Film eine große Rolle.
Im Film ist Saruman ja mehr oder weniger ein Anhänger Saurons, während im Roman Saruman als "doppelter" Verräter erscheint, welcher eigenmächtig bestrebt ist, den Ring zu bekommen, um Sauron den Rang abtreten zu können.
Dies äußert sich vorallem in Sarumans Verhalten bei der Erstürmung Dol Guldurs, welche er hinauszögerte, um am Anduin in Ruhe nach dem Ring suchen zu können.
In "Die Nachrichten aus Mittelerde" in den Kapiteln "Die Jagt nach dem Ring", "Über Gandalf, Saruman und das Auenland" und "Die Istari" wird dieses Verhältnis deutlicher.