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Autor Thema: Diskussion zu Belagerungsschlachten  (Gelesen 133075 mal)

(Palland)Raschi

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #255 am: 7. Mai 2015, 20:43 »
Zitat
Welche Möglichkeit bringt denn bitte die Schicksalsstunde?
Sie schneidet ebenfalls von wichtigen Ressourcen und Einheiten ab und ihre Vorteile kommen viel zu spät (5 Minuten nach Einsatz), selbst die KI macht dich dann platt.

Spring bitte nicht von einem zu dem anderen Punkt. Ich glaube das macht die Sache auch sehr verwirrend. Gerade waren wir noch beim dem "ob", und jetzt plötzlich wieder bei den Umsetzungsmöglichkeiten ("wie").

Zitat
Wenn ich noch Außengebäude habe, kann ich versuchen die zu verteidigen...
Generell: Wenn ich noch eine Armee habe, kann ich damit verschiedene Punkte auf der Karte angreifen, da ich selber nicht so viel verteidigen muss/ kann und mein Gegner fast alles. Das führt entweder dazu, dass er seine Armee auch aufteilt oder zu einem gezielten Angriff auf die Festung. Wenn die länger hält, kann ich mehr Schaden anrichten.
Wenn ich keine Armee mehr habe und keine Außengebäude, ist das Spiel logischerweise vorbei.

Und was soll ich dann mit dem Mäucherchen ? Wenn ein paar gegnerische Bats vor der Festung auftauchen, dann brauche ich die Mauer nicht ernsthaft und schon gar nicht stärken.

Wenn mein Gegner mit seiner Hauptstreitmacht vor der Tür steht, kann man natürlich seine Armee gegen sein Lager schicken, quasi nach dem Motto: Wer macht zuerst schlapp ? Allerdings würde ich das ohne Grund nicht soweit kommen lassen, und sehe es nicht als sinnvolles taktisches Manöver an. Jedenfalls ohne Einheiten (deren Gros dann ja woanders ist) kannste die Festung nicht verteidigen. Das geht natürlich bei einer Imba Festung. Das dürfte dann aber zuviel des Guten sein.

Fazit: Wenn ich die Festung wirklich brauche, ist sie nutzlos. Wenn ich sie nicht brauche, ist eine Verstärkung sinnlos.
Ich wiederhole mich leider zu oft. Meinen Standpunkt habe ich nun oft genug dargelegt, was mich etwas ermüdet. Für mich ist die Frage, ob es zusätzlich noch eine Veränderung geben soll mit "Ja" zu beantworten.
MfG Raschi

Ohne Schuld verfasst einen Forumsbeitrag, wer beim Abfassen eines Beitrags wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, die Verletzung der Forenregeln einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.

CynasFan

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #256 am: 7. Mai 2015, 20:54 »
Zitat
Zitat
Welche Möglichkeit bringt denn bitte die Schicksalsstunde?
Sie schneidet ebenfalls von wichtigen Ressourcen und Einheiten ab und ihre Vorteile kommen viel zu spät (5 Minuten nach Einsatz), selbst die KI macht dich dann platt.
Spring bitte nicht von einem zu dem anderen Punkt. Ich glaube das macht die Sache auch sehr verwirrend. Gerade waren wir noch beim dem "ob", und jetzt plötzlich wieder bei den Umsetzungsmöglichkeiten ("wie").
Da hast du nicht richtig gelesen. Es ging mir nicht um das "Wie", sondern "ob" so eine Mechanik dann überhaupt Sinn erzeugt.
Ich schwäche mich absichtlich zu einem Zeitpunkt, wo ich stärker als je zuvor sein müsste. Eine solche Technik würde niemand nutzen, bei Denethors Notstandsituation sehen wir doch momentan ganz schön, was so etwas bringt. Schwache, aber schnell ausgebildete Soldaten sind nichts, was von der Community genutzt wird, warum also sollte die Community auf einmal die Reste ihrer Außenexpansion freiwillig aufgeben um mit ein paar Spellpunkten vielleicht das zu erreichen, wo man 5 Minuten zuvor war?
Das ist doch die Frage des "ob"! Ob diese Mechanik überhaupt Nutzen bringt? Ob diese Mechanik überhaupt genutzt wird!
Gruß, CynasFan
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(Palland)Raschi

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #257 am: 7. Mai 2015, 21:17 »
Ja, aber wenn Du die Schicksalsstunde einwirfst, dann beziehst Du Dich ja argumentativ auf einen bestimmten Vorschlag, der eine Umsetzungmöglichkeit darstellt. Es könnte ja auch ein anderes Konzept sein.

Alleine das Aufzeigen, dass ein Konzept keine adäquate Lösung darstellt, ist letzlich kein Argument gegen die Notwendigkeit, dass ein Mechanismus irgendeiner Art hinzugefügt werden muss.
Schon gar nicht ist es ein Argument dafür lediglich Mauern zu stärken und Katapulte zu schwächen, da das Problem was jedenfalls nach meiner Ansicht dann auftaucht, dadurch nicht behoben wird.

MfG Raschi

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CynasFan

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #258 am: 7. Mai 2015, 21:36 »
Ich wollte einfach ein Beispiel haben und die Schicksalsstunde bietet sich dank ihrer Popularität einfach an.
Zitat
Alleine das Aufzeigen, dass ein Konzept keine adäquate Lösung darstellt, ist letztlich kein Argument gegen die Notwendigkeit, dass ein Mechanismus irgendeiner Art hinzugefügt werden muss.
Schon gar nicht ist es ein Argument dafür lediglich Mauern zu stärken und Katapulte zu schwächen, da das Problem was jedenfalls nach meiner Ansicht dann auftaucht, dadurch nicht behoben wird.
Was ist denn deiner Ansicht nach das Problem, welches auftaucht?
Generell gegen Mechaniken bin ich inzwischen ja nicht mehr, aber ich habe auch schon längst erklärt, weshalb bei einem Konzept die Nachteile nach den Vorteilen Wirkung zeigen müssen. Das ist übrigens bisher bei allen starken Mechaniken so, Spells und Fähigkeiten (außer Denethors Notstandssituation) z.B. haben später den Nachteil, das man sie nicht mehr einsetzen kann. Alles was nur mäßig zum Spielentscheid beiträgt, kann ja ruhig zuerst die Nachteile bringen (Truppen und Gebäude kosten erst Ressourcen und bringen dich später weiter). Eine solche Mechanik soll aber ja noch zum Spielentscheid beitragen.
Gruß, CynasFan
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Skaði

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #259 am: 7. Mai 2015, 21:40 »
Ich stimme Raschi gerade sehr zu. Das Problem kann ich dir auch nochmal erläutern:

Es gibt Spielerbasen und Außenbereiche. Die Spielerbasen haben tolle Wehranlagen (Mauern/Türme), während beide Spieler die Außenbereiche erobern und dort um Siedlungen kämpfen. Wer die Außenbereiche eingenommen hat, kann vor der Gegnerfestung campen, bis seine Übermacht an Ressourcen und CP ihn hoffnungslos überlegen macht. Es gibt keinen Reiz sich in die Reichweite der tollen Wehranlagen zu begeben, außer um vielleicht mit Katapulten reinzuhauen.

Und das Problem ist, dass Festungen nur Zier sind in der Mechanik und Belagerungsschlachten ein Spaßelement und nicht wirklicher Teil des Spiels. Das Ende ist Fleißarbeit: Abwarten, abwarten, abwarten, vielleicht verlässt der ja das Spiel.

Sinn der Schicksalsstunde war den Angreifer dazu zu bewegen, anzugreifen, da der Belagerte sonst ja einen Spellvorteil erhält. Warum das nicht so gut funktioniert hatten wir ja schon.

Ziel der Diskussion hier ist Verteidigungsanlagen und Belagerungsgerät besser ins Spiel einzubinden. Die sollen nämlich nicht nur Zier sein. Stattdessen sollten schöne Belagerungen, nach mir auch im Midgame und auch ohne über die Außengebiete zu herrschen, dazugehören.
« Letzte Änderung: 7. Mai 2015, 21:45 von Skaði »

(Palland)Raschi

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #260 am: 7. Mai 2015, 21:42 »
Zitat
Was ist denn deiner Ansicht nach das Problem, welches auftaucht?

Sag ich nichtsmehr zu, geht aus meinen posts oben bereits hervor  ;)
und Skaði hats freundlicherweise sogar nochmal dargestellt.

Zitat
Generell gegen Mechaniken bin ich inzwischen ja nicht mehr

So ? Klang vor knapp 30 Minuten noch ganz anders:
Zitat
Aber gerne noch einmal, warum, eurer Meinung nach, reicht es nicht aus, die Festung zu stärken und Belagerungsgeräte zu schwächen?

Und etwas davor konnte man lesen:
Zitat
Bisher ist man doch einfach davon ausgegangen, dass eine Veränderung von Gebäuden und Belagerungswaffen nicht ausreichend ist, nur, woher wissen wir das eigentlich, bevor wir es im Spiel ausprobieren konnten
MfG Raschi

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #261 am: 7. Mai 2015, 21:50 »
Dann müsste man aber wohl eher die Festungen generell verändern, finde ich.
Nicht mit irgendeiner Mechanik verstärken, sondern viel eher den gesamten Fokus auf Festungen und ggf. auf Lager lenken. Natürlich muss Mapcontrol Vorteile bringen, jedoch die besten Vorteile sollten wohl der Festung vorbehalten sein.
Habe ich in diesem Fall etwas falsch verstanden? Wenn ja, klärt mich bitte auf, welchen Nutzen ihr der Festung zusprechen würdet (Idealfall und nicht momentan).
Gruß, CynasFan
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Skaði

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #262 am: 7. Mai 2015, 22:31 »
Großer Kernpunkt des Spiels ist der Kampf um Siedlungen. Wenn du den Fokus auf die Festungen legst, kanns stattdessen von beiden Seiten Bunkerspiel geben und fürs draußen braucht man sich nicht interessieren. Das verlängert das Spiel auch nochmal und kann dazu führen, dass nachher keiner gewinnen kann bzw. der verliert, der sich mit den gegnerischen Verteidigungsanlagen anlegt, wie bei klassischen Bunkerspielen schon. Nach ~ner halben Stund sollte das Spiel schon eskalieren, also zum Ende kommen und Sieger und Verlierer benennen.

Idealfestung.. äh.. zwischen EG und MG bereits 'plünderbar' und für den Gegner auch interessante Touristenattraktion, ohne das Spiel zu entscheiden, im MG bereits gern belagert, auch wenn der Kampf um die Siedlungen noch lange nicht entschieden ist, und nach längerer Zeit in Belagerung dann von sich aus geschwächt und leichter zu nehmen. Beim Schach gibts das ja auch, dass du auf einem Kampfschauplatz nicht so glücklich bist, da aber gar nicht reagieren musst, sondern woanders Druck machen kannst und das Spiel dann dort weitergeht.
Rettung und Ausbruch aus einer Belagerung sind natürlich auch immer interessant, aber die Belagerung müsst dafür auch schigg eintreten und nicht nur zum Spielschluss.

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #263 am: 7. Mai 2015, 22:33 »
Ich verzichte jetzt mal auf Zitate und Wortklauberei und sag mal ohne groß direkt Bezug auf jemand zu neben was ich dazu denke:.
Dass die Festungen momentan keinen Sinn haben würde ich nicht behaupten. Gerade wenn ich auf einer Map wie FdI, die ja relativ oft im 1v1 genutzt wird, kann man sich gut, wenn in der mittleren Furt eine Niederlage droht, hinter die sicheren Mauern zurückziehen. Dort kann man sich dann wieder hochheilen und auf Truppen warten die noch auf der Map verteilt sind oder im Fall von Gondor auf die Lehen. Bis der Gegner mit Rammen oder sogar Katapulten anrückt bleibt ja immer noch Zeit. Natürlich gibt man dann dem Geger die Möglichkeit die unverteidigten Gebäude außerhalb anzugreifen, was aber auch nochmal Zeit braucht, in welcher der Festungspieler sich vielleicht wieder ausreichend erholt hat um zurück zu schlagen.
Im Spielen größer als 1v1 kann es ja auch vorkommen, dass mal zwei Spieler auf einen gehen welcher sich in seine Festung zurück ziehen muss um dort auf Verstärkung zu warten, anstatt seine Armee sinloss aufzureiben.

Also ich finde das System momentan recht gut (Die am Anfang besprochenen Änderungen von Rammen, Katapulten und Mauer-/Festungsleben würden es verbessern) und bin eher weniger für eine der diskutierten Mechaniken.(Schicksalstunde und Edikt o.Ä.)

Finde solche Diskussionen aber immer gut, denn nur so kommt man auf Ideen die das Spiel dann auch verbessern können.

Lg

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #264 am: 7. Mai 2015, 23:06 »
Der grundlegende Sinn hinter der Schicksalsstunde war zweierlei: Zum einen dem überlegenen Angreifer einen Anreiz geben, die feindliche Festung schnell zu erobern, zum anderen den Verteidiger zu belohnen wenn er eine bestimmte Zeitspanne aushalten kann. Beides scheint mir nötig, um die zwei grundlegenden Probleme der Belagerung zu beheben: Nämlich dass der Angreifer sich alle Zeit der Welt lassen kann (er kontrolliert ja die Karte und mit jeder Minute wächst sein Vorteil) und zum anderen der Verteidiger eigentlich keine realistische Chance mehr hat zu gewinnen. Der Verteidiger kann eigentlich nur gewinnen, wenn der Angreifer recht zügig seine Verteidigungslinie rennt, deswegen wird der Angreifer das nicht machen und so werden Belagerungsschlachten natürlich zu einem langwierigen Übel und der Verteidiger gibt lieber gleich auf, statt dem Angreifer zehn Minuten dabei zuzuschauen wie er eine unschlagbare Armee aufbaut.

Dabei geht es ganz konkret um das Ende des Spiels. Im Midgame hat die Festung denke ich sehr wohl einen Sinn, sie schützt deine Gebäude vor allem das kein Katapult ist und gibt dir einen Rückzugsort. Aber idealerweise sollten die Partien eben mit einer spannenden Belagerung enden, und die Frage für mich ist wie man das erreichen kann. Das ist denke ich die Kernfrage die es zu klären gilt. Und ich denke Zeitdruck für den Angreifer und eine Möglichkeit des Herumreißens für den Verteidiger sind da gute Zutaten. Die Festung einfach zu verstärken sehe ich nicht als Lösung für dieses konkrete Problem, denn je stärker sie ist desto mehr Zeit lässt sich einfach der überlegene Angreifer. Die Festung zu stärken ist ein gutes Mittel, dem Verteidiger eine Chance zu geben lange genug auszuhalten, sobald wir den Angreifer mal dazu bewegt haben auch zeitig anzugreifen.

Genau das ist das ärgste Problem an dem Konzept. Zwei Spieler buhlen um die Vorherrschaft und man könnte sich vorbereiten auf einen 'Ausfall', um sich aus der Position des Unterlegenen herauszuretten.
Der Preis für die Ausfallvorbereitung ist hier aber den Kampf um die Vorherrschaft aufzugeben und sich selbst zum Unterlegenen zu erklären. Man kriegt die Lösung für ein Problem serviert, das man ohne die Mechanik vielleicht gar nicht hätte.
Die Mechanik war auch nicht dafür gedacht, einem leicht unterlegenen Spieler einen Ausfall zu ermöglichen mit dem er um Vorherrschaft buhlen kann. Sie ist dafür gedacht, einem Spieler der in seine Basis zurückgedrängt wurde, eine letzte Chance zu geben das Spiel noch zu wenden. Wenn ein leicht unterlegener Spieler eine Fähigkeit für die Offensive nutzen will, die eigentlich als Defensive für stark unterlegene Spieler gedacht war, dann ist es doch nur gut wenn das dann nicht so effektiv ist. Genau so war die Mechanik ja ausgelegt - du erklärst dich damit nicht zum Unterlegenen, denn du aktivierst sie wenn du keine Außengehöfte mehr hast und damit auch keinen Nachteil dadurch. Wenn der Gegner es sofort "kontert" indem er seine eigene Schickssalsstunde aktiviert, dann gleicht er damit nur das Spielfeld aus: Er kriegt am Ende den gleichen Bonus wie du, aber bis dahin produziert ihr auch beide gleich viele Ressourcen, denn er hat alle seine externen Gehöfte abgeschaltest (und du hast eh keine). Auch so steigen deine Chancen, das Ruder nochmal herumzureißen. Aber es ist ja dennoch so dass der Vorteil den sich der Feind bislang erspielt hat nicht verpufft - seine Truppen bleiben, seine Gebäude bleiben, aber er muss eben deine Festung überwinden. Man muss die Schickssalsstunde auch nicht erst dann aktivieren wenn das erste Katapult auf die Festung rückt, denn man kann ja abschätzen wie das Spiel verläuft. Habe ich noch ein Gehöft und der Feind marschiert schon darauf zu? Dann kann ich sie schon guten Gewissens aktivieren, der Gegner hat vielleicht noch gar keine Katapulte gebaut. Dass es einige Möglichkeiten gäbe sich mit der Schicksalsstunde auch selbst ins Bein zu schießen stimmt auf jeden Fall, ich finde nur das spricht doch in einem Strategiespiel nicht grundsätzlich gegen eine Mechanik.

Für mich wäre es jedenfalls das Ziel, die Belagerung am Ende des Spiels auch in einem "ernsthaften" Spiel noch einen spannenden Teil des Spiels zu machen, der nicht einfach immer durch Aufgabe abgebrochen wird. Das ist natürlich kein leichtes Ziel ^^ Ich sage aber an dieser Stelle auch nochmal dass ich die Diskussion darüber keineswegs sinnlos finde, selbst wenn es lange dauert eine Lösung zu finden. Ich arbeite schon seit mehreren Jahren an dieser Mod, ich habe kein Problem damit wenn nicht jede Diskussion schon nach ein paar Tagen durch ist [ugly]
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CynasFan

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #265 am: 7. Mai 2015, 23:40 »
Auch wenn ich jetzt besser verstehe was du meinst, LoM, bin ich doch dagegen einem stark unterlegenem Spieler noch solch eine Möglichkeit zu geben. Einem unterlegenem Spieler schon eher.
Das Grundproblem was ich allerdings immer noch sehe ist eben das Spellbook, oder eher die Spellbooks!
Die Schicksalsstunde bisher zielt ja eher auf Spells der letzten Reihe ab, allerdings gibt es viele Spellbooks, welche eben nicht für direkte Konter aufgebaut sind und am Ende ganz besonders nicht (siehe besonders  Mordor mit Macht vergangener Zeitalter und Grond).
Daher würde ich eben eher auf andere Aspekte eingehen als die Spells.
Gruß, CynasFan

Was würdet ihr denn prinzipiell von dem Vorschlag halten, dem unterlegenem Spieler eine Möglichkeit zu geben, durch gezielt Überfälle auf den gegnerischen Stützpunkt wieder ins Spiel zu kommen?
Ideen dafür hätte ich jetzt schon ein paar, allerdings gebe ich gleich zu bedenken, dass die Entwicklung nicht ganz einfach sein wird, da man für jedes Volk wohl eine eigene Mechanik entwickeln muss.
« Letzte Änderung: 7. Mai 2015, 23:59 von CynasFan »
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Gepetto

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #266 am: 8. Mai 2015, 00:33 »
Ich bin mir nicht sicher, ob das diese Schicksalsstunde so eine gut Idee ist.
Meine Taktik wäre dann nämlich immer Harad-Rhun-Olifanten Rush am Anfang.  ;)
Das könnte man natürlich verhindern, indem man einen Cooldown auf den Spell setzt, den möglichen Befreiungsschlag in Lategame wird es dadurch aber garantiert nie geben.
Das liegt einfach daran, dass die Spells alle so entschärft wurden und die Standardeinheiten verhältnismäßig so stark sind, dass jeder (einzeln) abgefeuerte Spell einfach verpufft.
Das war ja auch der Sinn des ganzen, die Spells abzuschwächen, damit eben nicht nur gelamet wird (was eine sehr gute Idee war und bitte nicht geändert werden sollte).

Wenn ihr jetzt aber beginnt lang diskutierte Entscheidungen spontan einfach mal wieder über den Haufen zu werfen, hätte ich noch einige Randnotizen zum Kontersystem.  xD


FEANOR Lord Of Silmarils

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #267 am: 8. Mai 2015, 01:17 »
Feanors 'warum nicht' versteh ich hier nicht. Genau das ist das ärgste Problem an dem Konzept. Zwei Spieler buhlen um die Vorherrschaft und man könnte sich vorbereiten auf einen 'Ausfall', um sich aus der Position des Unterlegenen herauszuretten.

Richtig, das wäre eine Möglichkeit. Das ist jedoch eine Entscheidung, die man trifft in Abhängigkeit der Spielsituation und wie man in der Lage ist die wachsende Stärke des Kontrahenten einzuschätzen. Genau so gut kann man sich auch entscheiden, dass man sich zurückzieht und auf eine defensive Spielweise schwenkt. Indem man die Schicksalsstunde einläutet, ändert man etwas am Spielgeschehen noch bevor der Gegner sich die erkannte MapControl geholt hat und eine Belagerung gestartet hat. Ich kann das nicht so recht als Problem einstufen...

Tut mir wirklich Leid aber einem solchen Vorschlag kann ich wirklich nichts abgewinnen...
Ich glaube nicht das wir hier das Rad neu erfinden müssen...
Wenn man von Beginn an den "falschen" Weg einschlägt sollte das Spiel auch trotzdem nach 10 min beendet werden können.

3x dito

Eine Mechanik wie Schicksalsstunde sollte nur dann etwas bringen wenn man dieses "All-In" richtig einsetzt und genau das wäre mit der von LoM beschriebenen Schicksalsstunde möglich...

dito, so hatte ich auch versucht das weiterzuführen

Es ist nicht sinnlos, zu diskutieren, selbst dann nicht, wenn man sich noch nicht über ein gemeinsames Ziel einig geworden ist.

Dito.

Daher muss der Bedrängte entweder Rohstoffe kriegen, Einheiten, oder einen Spell, der ihm die Möglichkeit gibt, einen Rückzug in die Festung zu versuchen, und trotzdem vielleicht im Spiel bleiben kann.

Ich kann Raschi nur zurstimmen. Und damit er sich nicht noch einmal wiederholen muss: Der 3-Zeiler oben ist der springende Punkt.
Was Rohstoffe angeht, haben wir bereits Ansätze diskutiert, die bisher aber nicht ausreichend durchdacht oder nicht umsetzbar waren. Nun sind wir beim Spell.

wäre eine Art Spell oder Fähigkeit der Zitadelle, kurzzeitig die Befestigungen zu verstärken, so dass Mauern und Gebäude innerhalb der Festung z.B. für 30 Sekunden keinen Schaden durch Fernkampfbelagerung erhalten können...

Das fände ich nicht gut. Ist wahrscheinlich am einfachsten umzusetzen (korrigiert mich, falls ich daneben liege), bringt aber nicht wirklich einen effizienten Nutzen. Wenn der Gegner dich mit deiner Armee in die Basis zurückgedrängt hat, steht ihm wohl gerade eine zumindest ebenbürdige Armee plus die Belagerungswaffen zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt er über mehr Rohstoffe, bzw. zumindest nunmehr über eine höhere Rohstoffgenerierung. Und damit sind wir ja genau an dem zu diskutierenden Punkt. Diese Situation wird jetzt halt noch eine Weile so andauern, aber nichts mehr am Ende verändern. Dieses ist zu dem Zeitpunkt bereits klar. Eine temporäre Unverwundbarkeit der Festungsmauern zögert das Ende nur noch weiter heraus.

Welche Möglichkeit bringt denn bitte die Schicksalsstunde?
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Hatte ich versucht in meinem letzten Post ein wenig zu beleuchten. Die Schicksalsstunde kann man selbst auslösen und das Geschehen vielleicht verändern - wie gesagt, besteht dabei ein Risiko (Spannung). Man durchkreuzt vielleicht die Vorbereitungszeit der gegnerischen Belagerungssituation, man erlegt dem Gegner vielleicht ein Zeitfenster auf, in dem er versuchen kann das Ende herbeizuführen. Schafft er es nicht und ist die Schicksalsstunde durchgelaufen, verschafft es dem Belagerten eine neue Option. 

Sinn der Schicksalsstunde war den Angreifer dazu zu bewegen, anzugreifen, da der Belagerte sonst ja einen Spellvorteil erhält. Warum das nicht so gut funktioniert hatten wir ja schon.

Ziel der Diskussion hier ist Verteidigungsanlagen und Belagerungsgerät besser ins Spiel einzubinden. Die sollen nämlich nicht nur Zier sein. Stattdessen sollten schöne Belagerungen, nach mir auch im Midgame und auch ohne über die Außengebiete zu herrschen, dazugehören.

Sehe ich genau so und nach wie vor als einen guten Ansatz an.

Die Festung einfach zu verstärken sehe ich nicht als Lösung für dieses konkrete Problem

Ich rufe auch noch einmal diesen Punkt auf: "Einfach zu verstärken" ist sicherlich nicht zielführend. Aber wie ich bereits erwähnt hatte, sollte man trotzdem nicht außer Acht lassen parallel zur Schicksalsstunde die bereits gelieferten guten Ansätze weiter zu betrachten. Aktuell existiert eine Disbalance zwischen der Auswirkung von Verteidigungsanlagen und der Zerstörkraft von mobilen Fernkampfbelagerungsmasc hinen.

Wenn der Gegner es sofort "kontert" indem er seine eigene Schickssalsstunde aktiviert...

Wie ich bereits angemerkt hatte, sehe ich das eher problematisch. Ich finde, dadurch verpufft der Effekt.
Ebenso sollte es eine "Zugangsberechtigung" geben, damit man nicht direkt zu Spielbeginn diesen Effekt auslöst. In meinem letzten Post hatte ich die beiden dazu vorliegenden Vorschläge mal gelistet...

Viele Grüße
FEANOR Lord Of Silmarils
>>Don't fear the eyes of the dark lord
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All hope is gone but I swear revenge
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I will take part in your damned fate<<

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #268 am: 8. Mai 2015, 08:05 »
Ich hoffe ich habe nichts in vorherigen Kommentaren übersehen,
aber ich habe eine Idee, die einen Kompromiss bieten könnte!
Gibt es nicht die Möglichkeit extra Spielmodi einzufügen, beispielsweise mit der Schicksalsstunde und dann irgendwie Schicksalsschlacht genannt?
So könnte man so spielen wie man es bevorzugt, mit anderen die es bevorzugen.
Wäre das keine Möglichkeit?
Flieht ihr Narren

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Re: Diskussion zu Belagerungsschlachten
« Antwort #269 am: 8. Mai 2015, 08:36 »
Ich befürchte das eine solche Option von vielen abgelehnt wird.
Möglich wäre es aber wohl, nur eben nicht wirklich gewollt.
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