Jetzt bin ich schon zwei Wochen unterwegs und ich kann ihren Anblick immer noch nicht vergessen…Ich vermisse sie einfach so wahnsinnigUm nicht mehr an ihre verstorbene Freundin denken zu müssen, raffte sich Brianna auf und schob die schweren Vorhänge zur Seite. Blutrot schimmerte der Horizont und sie erspähte, wie sich die Sonne schwer hinter dem weißen Gebirge niedersenkte. Sie entzündete ein paar Kerzen und betrachtete sich im Spiegel.
Unter ihren braunen Augen zeichneten sich tiefe, schwarze Furchen ab. Sie hatte in den letzten Wochen kaum geschlafen. Immer wenn sie die Augen schloss hörte sie wieder die Schreie der Ostlinge und sie vernahm den Geruch der verbrannten Haut. Obwohl sie diese Erinnerungen immer noch mehr schätzte, als der Anblick Rhias auf dem Totenbett.
Mit kühlen Wasser, welches ihr die Besitzerin der Herberge aufgefüllt hatte, wusch sie ihr Gesicht und flocht ihre Haare zu einem Pferdeschwanz.
Vielleicht bringt mich ein Spaziergang auf andere Gedanken.
Die Stufen knarrten als sie hinabstieg, um die Herberge zu verlassen. Die Besitzerin, eine alte Frau um die Sechzig, döste in einem kleinen Schaukelstuhl. Neben ihr eine halbleere Flasche Portwein.
Leise öffnete Brianna die Tür, aber auch sie gab ein bitterliches Knarren von sich, welches bewirkte, dass sich die alte Frau verschluckte und erschrocken aus dem Schaukelstuhl auffuhr.
„Kindchen jetzt haben sie mich aber erschreckt“, röchelte die Alte und setzte sich wieder bequem hin. Es dauerte einen Moment bis sie die Lage verstanden hatten.
„ Sie wollen doch jetzt nicht etwa um die Zeit noch nach draußen?“, skeptisch musterte sie Brianna, „ Immerhin gibt es in der Gegend hier Wölfe und in diesen Tagen weiß man sowieso nie, wen oder was man in den Wäldern antrifft. Weiter östlich hier ist das Gut des alten Beorn. Seltsamer Zeitgenosse, wenn Sie mich fragen. Viele hier in der Gegend schätzen ihn, aber ich konnte ihn noch nie wirklich leiden. Wie das Leben so spielt nicht war….“
Brianna hörte geduldig zu, wie sich die Alte über dieses und jenes beschwerte, obwohl sie kein Wort behielt, dass ihr die Frau zutrug. Nach einer Viertelstunde höflichen Nickens und ab und zu eines
Aha‘s und
Achso‘s, gestattete ihr die Alte unter der Bedingung zu gehen, dass sie in spätestens einer halben Stunde wieder zurück sei, da sie dann die Herberge abschließen wollte.
„ Nicht, dass dieser Beorn kommt und ihnen den Portwein wegtrinkt“, scherzelte Brianna und die Alte lachte lauthals auf und nickte. Brianna musste unweigerlich an eine alte Krähe denken.
Die kühle Nachtluft umspülte sie und drang in jede einzelne ihrer Poren ein. Die Herberge lag auf einen kleinen Hügel und Brianna musste ein paar Minuten gehen, um dem Schein der erleuchteten Fenster zu entgehen.
Nach kurzer Zeit vernahm sie das Plätschern eines kleinen Baches, der an beiden Seiten von Bäumen und Sträuchern gesäumt war.
Sie atmete tief ein und schritt auf den Bach zu. Er war nicht sonderlich breit. Hätte Brianna Anlauf genommen, sie hätte es wohl in einem Sprung auf die andere Seite geschafft. Jedoch war er tief. Brianna nahm einen Stock, der am Ufer lag, und versuchte den Grund des Baches zu ertasten. Erst als sie Handgelenktief ins Wasser gelangt hatte ertastete sie Steine am Grund des Baches. Das Wasser wäre Brianna wohl bis zum Bauchnabel gegangen.
So entschied sie sich lediglich die Füße ins kalte Nass zu tauchen und der Stille der Natur zu lauschen.
Ihre Ruhe wurde von herannahendem Hufgetrappel gestört. Erschrocken sprang Brianna auf, nahm ihre dünnen Schuhe und versteckte sich im Schatten des Waldes.
Sie erspähte ein dunkelbraunes Ross, welches ein großer, athletischer Mann an einem Baum festband.
„ Ruhig Laslo“, flüsterte er ihm zu, „ gleich können wir weiter!“.
Brianna stockte der Atem als sie sah, wie sich der Mann seiner Sachen entledigte und sie achtlos ans Ufer warf.
Sie musterte ihn ganz genau und errötete. Ihre Augen ertasteten jedes Detail seines Körpers ganz genau. Von seinen kräftigen Waden, über seine muskulösen Beine, über sein Geschlecht bis hin zu seinem kantigen mit leichtem Bart besetzten Gesicht. Er hatte seine schulterlangen, schwarzen Haare zu einem Zopf gebunden.
Langsam stieg er ins Wasser und wusch sich genüsslich ab. Brianna war außer Stande sich zu bewegen und starrte unerlässlich auf den nackten Fremden. Noch nie zuvor hatte sie einen Mann nackt gesehen.
Schlussendlich fand sie doch den Mut sich zu bewegen und versuchte leise davon zu stapfen. Doch ungeschickt stieg sie auf ein paar trockene Äste und erschrocken drehten sich beide um. Brianna, weil sie sehen wollte, ob der Fremde sie gesehen hatte, Araloth, weil er dachte ein Angreifer wäre in der Nähe.
Als sich ihre Blicke trafen setzte der Fremde ein verschmitztes Lächeln auf.
„ Laslo ich wusste gar nicht, dass wir beobachtet werden“, rief er dem Ross zu, welches schnaubte.
„ Junge Dame ich finde es jetzt aber schon ein wenig traurig. Wenn ich ein Etablissement besuchen würde, um Frauen zu sehen, dann müsste ich Geld bezahlen. Wie sieht das mit jetzt mit Ihnen aus?“, entgegnete er ihr süffisant.
Brianna versagte die Stimme, sie konnte nur ungläubig auf den Mann starren der gerade aus dem Wasser stieg und ihr Blick wanderte unweigerlich nach unten.
Jener folgte ihrem Blick und lächelte ihr verstohlen zu. Sofort fing Brianna an zu stammeln und brachte nur ein „ Entschuldigung“ heraus.
Der Mann lächelte ihr immer noch verstohlen zu und ließ sich sichtlich Zeit sich abzutrocknen und eine Hose überzustreifen. Nachdem er Hose und Stiefel angezogen hatte, das Hemd hatte er absichtlich weggelassen, brachte Brianna immer noch kein Wort heraus.
Der Fremde ergriff erneut die Initiative, „ So wie klären wir das jetzt mit der Bezahlung? Im Übrigen mein Name ist Araloth und ihrer?“.
Brianna nickte höflich und weil ihr nichts anderes einfiel streckte sie ihm die Hand zum Gruße aus und wisperte, „ Brianna aus Thal.“
Im selben Moment hätte sich Brianna für ihre peinliche Darbietung am liebsten ohrfeigen können, doch Araloth nutzte die Chance, ergriff die Hand und zog die Frau aus Thal zu sich.
„ Brianna welch ein schöner Name, aber noch viel schöner sind deine Augen“, flüsterte er ihr verführerisch zu, während er sich fester an sie schmiegte.
Die Frau aus Thal war wie Wachs in seinen Händen. Einfach alles an diesem Mann fand sie anziehend und so gab sie sich ihm hin, als seine Lippen näher kamen und die ihren bedeckten.
Die Zeit schien still zu stehen, als Araloth sie küsste. Nach einiger Zeit fand sie die Beherrschung über ihren Körper zurück und löste sich aus Araloths Armen. Sie fuhr sich noch einmal über die Lippen bevor sie wieder zurück zur Herberge sprintete.
„ Du bleibst hier und rührst dich nicht vom Fleck“, schärfte Araloth ihr ein, zog sich schnell seine Hose über und ergriff ein Schwert. Langsam und Schritt für Schritt stieg er die Treppen hinab und gelangte zurück ins Wohnzimmer. Es dauerte einen Moment bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, doch es dauerte nicht lange bis er den Ursprung des Lärms ausfindig gemacht hatte.
Zwei wimmernde und schluchzende Gestalten kauerten in der Ecke. Araloth rief Brianna herbei, die, bereits angezogen, mit der Kerze in der Hand zu im trat.
Als das Licht den Raum erhellte erkannten die beiden, dass die Gestalten, die den Lärm verursacht hatten, zwei Kinder waren, wohl um die fünf bis sieben Jahre.
Die ältere von beiden hob abwehrend die Hände in die Luft, als Araloth und Brianna auf sie zutraten.
„ Nehmt mich, aber verschont meinen Bruder. Er ist doch erst fünf Jahre alt“, schluchzte sie.
Araloth schüttelte nur irritiert den Kopf und machte noch einen Schritt auf sie zu, da er die beiden trösten wollte, doch das Mädchen schrie nur auf und umklammerte ihren kleinen Bruder.
„ Araloth…das Schwert“, raunte Brianna ihn an und als Araloth ihre Intention verstand war er das Schwert, welches er bis zu diesem Moment hoch erhoben in der Hand gehalten hatte, weg als wäre es etwas Giftiges.
„Ruhig“, flüsterte Brianna und stieg zu den beiden, um ihnen beruhigenden über den Kopf zu tätscheln. „ Ganz ruhig es wird euch sicherlich nichts mehr passieren.
Araloth war inzwischen aus dem Haus gegangen, um die Lage in der Straße zu eruieren. Er kam mit weit aufgerissenen Augen wieder rein.
„ Brianna ich hol noch schnell unsere Sachen von oben, dann müssen wir weiter. Da kommt plündernd und brandschatzend eine Horde Orks. Sie stecken einfach wahllos jedes Haus in Flammen!“
Brianna nickte nur und schaute den beiden Kindern in die Augen. Jene nickten ebenfalls stumm und zu viert verließen sie das Haus.
Die Orks hatten sie nicht bemerkt und so rannten sie die Straße hinab.
Die Alte fummelte gerade am Schloss herum als Brianna außer Atem an der Herberge an kam.
„ Und ich dachte schon ein Wolf hätte Sie hübsches Ding gefressen“, feixte die Frau und bedeutete ihr einzutreten.
Wortlos trat sie ein, rannte die Treppe hinauf und schloss die Tür hinter sich, als sie ihr Zimmer betreten hatte. Sie atmete tief ein und verdaute erst einmal das Geschehene, bevor sie sich aufs Bett legte und einschlief.
Brianna, die beiden Kinder an der Hand, rannte Araloth hinterher, der sich immer zuerst vergewisserte, ob die Straße oder Gasse auch rein war, bevor sie sie wählten.
Sie kamen an einem Haus vorbei, welches erst vor kurzem in Brand gesteckt worden war und entdeckten getötete Orks davor.
Das Mädchen quiekte kurz auf und drückte sich fest an Brianna.
„ Ist das jetzt gut oder schlecht für uns“, fragte die Kräuterfrau Araloth, der sich besorgt umdrehte.
„ Ich weiß es nicht. Momentan gibt es glaube ich nur schlechte Varianten“, erwiderte Araloth und die Ausweglosigkeit ihrer Situation zauberte den beiden ein paradoxes Lächeln auf die Lippen.
„Wenn wir der Straße hier folgen kommen wir zum Haupttor, wodurch wir fliehen können…“, er zögerte kurz, „wodurch ich fliehen kann.“ Und seine Stimme hörte sich traurig an, als er die Worte aussprach.
Brianna blickte nur wortlos auf die zwei Kleinen, die sich an sie schmiegten und Araloth nickte. Sie ging kurz in die Hocke.
„ Na ihr?“, sagte sie mütterlich, „ Wie heißt ihr denn überhaupt? Ich bin Brianna und der Mann da ist Araloth“. Brianna schenkte ihnen das aufrichtigste Lächeln, das ihre Situation hergab. Von überall her, war Schlachtgetümmel zu hören und die Stadt leuchtete hell. Der Himmel war wie ein Grabstein, der über der Stadt und ganz Mittelerde lastete.
Der kleine junge schaute nur zu seiner Schwester, welche Brianna unschuldig musterte und langsam stotterte, „ Ich…ich…bin Talea und das hier ist Cheren!“
„ Das sind aber schöne Namen“, ergänzte Brianna liebevoll und stupste Cherens Nase, der daraufhin lächelte.
„ Was ist denn mit eurem Haus passiert?“, fragte Araloth etwas forsch und verschreck schüttelte Cheren den Kopf. Talea jedoch fuhr in ihrer Erzählung fort.
„ Mami und Papi waren am Vormittag in der Stadt. Sie haben uns allein gelassen, weil wir ja nicht mehr in die Schule dürfen, weil wir aus Dol Amroth sind.“
Araloths Augen glänzten auf einmal, als er den Namen seiner alten Heimatstadt vernahm.
„ Am Nachmittag kam dann unsere Nachbarin und sagte, dass unsere Eltern nicht mehr kommen würden.“ Auf den verwunderten Blick Briannas fuhr Cheren sich mit dem Zeigefinger über die Kehle und die Frau aus Thal schleckte schwer.
„ Seit dem haben wir uns im Haus versteckt“.
„Hinter Mamis alten Mänteln im Schrank“, ergänzte Cheren mit piepsiger Stimme.
„ Zwischenzeitlich kamen Männer und haben alles verwüstet“, fuhr Talea traurig fort und Cheren fing an zu Weinen. Beruhigend wiegte ihn Brianna im Arm.
„ Habt ihr noch Verwandte in Minas Tirith?“, unterbrach Araloth die Stille, dem es sichtlich unwohl war so lange an einem Fleck zu verharren.
Cheren nickte und Talea sprach für ihn, „ Nunja Verwandte sind es nicht wirklich, aber die Freundin unserer Eltern wohnt hier..“
„ Tante Heliá“, warf Cheren ein.
„ Dann bringen wir euch zu ihr“, verkündete Brianna.
Brianna hatte beschlossen am folgenden Morgen abzureisen. Sie hatte gerade ihr Bündel gepackt, als es an der Tür klopfte.
Genervt öffnete Brianna und ihr stockte der Atem.
Araloth stand mit einem Strauß frischer Rosen vor ihr und lächelte charmant. Sie folgte dem ersten Reflex und wollte die Tür wieder zuschmeißen. Araloth jedoch hatte damit gerechnet und stemmte seine Hand dagegen.
Widerwillig ging Brianna einen Schritt von der Tür weg und ließ den Fremden eintreten.
„ Wie…“, setzte Brianna an.
„ Die Alte…nach ein paar Münzen und ich denke auch ein paar Gläsern Portwein sprudelte es gerade so aus hier heraus“, erklärte Araloth und lächelte dabei. Dasselbe Lächeln, welches sie die ganze Nacht bereits um den Verstand gebracht hatte.
„ Und was willst du hier?“
Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, schloss er die Tür hinter sich und küsste Brianna, während er sie liebevoll aufs Bett legte.
Überwältigt von der Überzeugtheit Araloths ließ sie sich von ihm führen. Half ihm dabei sich auszuziehen und entledigte Araloth seiner Kleider.
Sie gab sich dem Fremden vollkommen hin, während er sie so heiß und innig liebte, wie sie es sich nicht hätte vorstellen können.
„ Vielen Dank, dass Sie sie gefunden haben“, sagte Heliá, die Talea und Cheren hoch ins Bett geleitet hatte.
„ Nichts zu danken“, erwiderte Araloth und beide wünschten den Kleinen alles Gute. Sogar Araloth erntete eine Umarmung der beiden Kinder, bevor Heliá hastig die Tür schloss und alle Lichter im Haus löschte.
„ Die Stadt ist voller Angst und Misstrauen…sie hielt uns am Anfang für Mörder Araloth“, sagte Brianna traurig, als sie sich vom Haus im zweiten Ring entfernten. Araloth nickte leise und küsste ihren Kopf.
Der Weg hinunter zum Haupttor erschien Brianna wie ein Katzensprung und ohne weitere Zwischenfälle passierten sie die Straßen.
Das Haupttor war schon in Sichtweite, als Araloth Brianna am Arm packte und in den Schatten eines Eingangs zerrte.
„ Was ist…“, doch ihr empörter Ausruf wurde von einem innigen Zungenkuss erstickt.
Die Wahrheit brach über sie herein, wie ein Sturmgewitter. Dies war der letzte Moment in dem sie Araloth wiedersehen würde, für eine lange Zeit, wenn nicht für immer.
Vor kurzem hatten sie sich erst wieder gefunden und jetzt mussten sie sich schon wieder trennen.
Brianna schüttelte nur den Kopf und schluchzte, die Tränen unterdrückend, die in ihr emporstiegen.
„ Das ist nicht fair…nicht jetzt…nicht so“, wisperte sie.
„ Ich weiß“, seufzte Araloth und legte seine Stirn an ihre, „Ich weiß!“
„ Ich kann dir jetzt nicht lange auf Wiedersehen sagen Schatz, deswegen bekommst du nur eine Antwort: Ja ich will!“, schluchzte Brianna und wischte sich die ersten Tränen aus den Augenwinkeln.
Araloth lachte, bevor ihm auch die Tränen kamen.
„ Pass gut darauf auf“, fügte er schlussendlich hinzu und streichelte Brianna über den Bauch, „ und vergiss nicht die Wunde zu reinigen!“.
Brianna küsste ihren Verlobten und schob ihn von sich auf die Straße, wo er nach kurzem Zögern Richtung Tor lief.
Kurz bevor er Briannas Sichtfeld verließ, drehte er sich um und rief, „ Ich schreibe dir, wenn ich zur Ruhe gekommen bin. Wenn der Wind meinten Namen nicht mehr Flüstern muss und die Schatten sich verzogen haben.“
Brianna lächelte gequält, warf ihn einen Luftkuss zu, bevor sie heulend im Hauseingang zusammenbrach, als sie Araloth durchs Haupttor schreiten sah.
Araloth lag auf dem Bauch, als die Nachmittagssonne seinen Rücken streichelte. Einen Moment musste er sich orientieren, bevor er wieder wusste, was passiert war.
Ein Blick ins Zimmer genügte, um zu wissen, dass Brianna weg war. Sie hatte sogar ihre Seite des Bettes noch ordentlich zu Recht gemacht. Sonst war es immer Araloth, der noch in der Dämmerung verschwand, um die Frauen allein zu lassen.
„ Sie ist etwas Besonderes“, flüsterte er in die Stille.
Auf ihren Kopfkissen fand er einen Brief, auf dem eine der Rosen lag, die Araloth Brianna mitgebracht hatte.
Mit zittriger Hand öffnete er den Brief, der auf vergilbtes Pergament in feiner Handschrift geschrieben hatte.
Lieber Araloth,
Wir haben uns zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt getroffen. Ich verließ Thal, um einen klaren Kopf zu bekommen, um die Welt zu sehen. Ich reiste quer durch den Düsterwald und sehne mich danach noch mehr zu sehen. Den Goldenen Wald oder Bruchtal. Die Heilkünste der Elben sollen überragend sein. Dennoch bedeutet mir unsere gemeinsame Nacht so viel.
Deswegen schreibe ich dir, wenn ich zur Ruhe gekommen bin. Wenn der Wind meinten Namen nicht mehr Flüstern muss und die Schatten sich verzogen haben.
In Liebe Brianna
P.S: Die Rosen sind wunderschön.
Araloth auf die Pelennor-Felder