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Autor Thema: Celeborns Rede  (Gelesen 49481 mal)

Lord of Mordor

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Celeborns Rede
« am: 25. Mai 2008, 12:45 »
Maethor, Nîdanadh und Aiwyn aus den Wäldern Lothlóriens II
Gwilwileth und Drellir aus den Wäldern Lothlóriens
Jutan aus Caras Galadhon
Thanderin und Wogrin von der Ankunft in Lórien
Liutasil und Weldalas aus den Wäldern Lothlóriens II


Aus der Sicht Celeborns

Dunkle, formlose Schatten zogen über den Goldenen Wald.
Als würde sie ein ungreifbarer Wille beherrschen, der stärker war als jeder Wind, sammelten sie sich und türmten sich zu gewaltigen Wolkenfestungen auf. Jegliches Sonnenlicht wurde verschlungen und ein zwielichtiges Halbdunkel ruhte auf Mittelerde.
Celeborn, der Herr von Lothlorien atmete schwer aus. Die Abwesenheit der wärmenden Sonnenstrahlen schien seine Sinne abstumpfen zu lassen. Nur selten in seinem langen Leben hatte der hohe Elb sich so matt und leer gefühlt.
Er stand auf dem Balkon seines Schlafgemaches und ließ seinen Blick über den Wald, sein Reich streifen. Viel Leben hatte sich nach Lorien gerettet. Viele suchten Zuflucht vor dem nahenden Grauen...
Und doch war es näher, als sie glaubten. Celeborns Augen sahen mehr am Horizont, als ein Mensch auch nur erahnen könnte. Dort wo sich Himmel und Erde berühren, vermochte er über den Rand der Welt hinaus sehen.
Aber was er sah, bereitete ihm Unbehagen.
Mit unaufhaltsamer Zielstrebigkeit näherte sich eine Streitmacht dem goldenen Wald. Wie ein unstillbarer Hunger breitete die finstere Woge sich über Mittelerde aus und verwüstete alles auf ihrem Weg. Über den gierenden Kriegern thronte ein lidloses Auge am Firmament, umrandet von Flammen.
ER beobachtete sie ebenfalls. Womöglich lachte er, ergötzte sich an der Furcht und dem Leid, welches er über alles Lebende brachte.
Die Armee wurde von seinem höchsten Diener angeführt. Celeborn sah eine Eisenkrone, die auf einem unsichtbaren Haupt ruhte. Mit hoch erhobener Klinge ritt er auf einem hohen schwarzen Rappen an der Spitze der Schlachtreihen.
Lothlorien war stark, aber es war keine uneinnehmbare Festung. Wie sollten seine Bäume gegen einen solchen Sturm standhalten?
Wie sollten sie überleben?...

Ein sanfter Lufthauch wanderte durch das Zimmer, fand seinen Weg durch den offenen Balkon und brachte Celeborns Haare in eine leichte Bewegung.
Gerade noch hatte sich der Elb alt und müde gefühlt. Nun verspürte er, wie seine Sorgen und Ängste langsam zerschmolzen. Wie eine lange vergessene Erinnerung vernahm er mit einem Mal den Duft von blühenden Hyazinthen, Orchideen und Lilien. Ein wohliges Gefühl des Mutes ging von seinem Herzen aus und erfüllte seinen gesamten Körper.
Er liebte diese Eigenschaft seiner Gemahlin. Er liebte alles an ihr.
„Ein Schatten aus alter Zeit zieht erneut über Mittelerde...“, flüsterte Galadriel hinter ihm. Ihre zarten Hände umschlossen seine Hüften. „Doch egal was passiert, wir dürfen nicht aufgeben...“ Sie hauchte ihrem Gemahl einen Kuss auf die Wange, so sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.
„Ich danke dir, Liebste... Ohne deine Hoffnung wäre diese Welt wohl schon vergangen.“
Langsam ging die Herrin des Lichtes auf die rechte Seite von Celeborn, nahm seine Hand, die auf dem feinen Geländer ruhte und blickte ebenfalls über den Wald.
„Hoffnung ist alles, was uns in dieser Welt bleibt. Wir müssen hoffen, weil wir sonst verzweifeln.... Der junge Frodo Beutlin hat die Hoffnung von uns allen getragen und die ihm auferlegte Aufgabe angenommen. Doch aus unerfindlichen Gründen kam der Feind ihm zuvor.“
Ihre Hand schloss sich immer fester um die Seine.
Nun drehte sich Celeborn zu ihr um und küsste sie. In ihren Augen sah er einen Schein, als hätte das Licht Earendils den verhüllten Himmel verlassen und hier Zuflucht gesucht.
„Doch noch haben wir Mittelerde nicht verlassen.“, sagte er, „Die Hoffnung lebt weiter...“
Es war ein Moment, der nur einen Wimpernschlag lang andauerte und doch Äonen auszufüllen schien. Den unsterblichen Elben waren solche Augenblicke nur selten gewährt, da die Zeit für sie einen anderen Wert besaß. Doch erlebten sie es einmal, konnten sie in keinem Gedicht, keinem Lied, keinem Gemälde dieses Gefühl der tiefsten Einverständnis und Liebe jemals nacherzählen.

Mit bedächtigen Schritten gingen der Herr und die Herrin von Lorien zurück in ihre Gemächer. Celeborn trat zu einem massiven hölzernen Schrank und öffnete beide Flügeltüren. Seine Rüstung aus alten Tagen hing dort. Das fein gearbeitete Mithril glänzte selbst im Halbdunkeln silberweiß. Filigrane Linien zogen sich über die einzelnen Panzer und bildeten das Muster eines dichten Blattwerkes.
Die Rüstung war ein Geschenk aus einem anderen Zeitalter gewesen. Lange hatte er sie nicht mehr tragen müssen und im Stillen hatte er immer gehofft, dass sich dies nie ändern würde...
Er sah zu seiner Gemahlin.
„Geliebte, würdest du mir die Ehre erweisen, wie in alter Zeit?...“
Galadriel lächelte nur und hob den federleichten Brustharnisch von der Halterung.

-

Celeborn betrat in seiner strahlend silbernen Rüstung einem kleinen Flet und sah auf die wahrscheinlich letzten Verteidiger von Mittelerde hinab. Er sah viele Elben, aus Lorien wie aus dem Düsterwald und selbst ihre Verwandten aus Imladris waren zu ihnen geeilt. Überall standen vereinzelt einige Menschengruppen aus Rohan oder Gondor. Sie hatten sich so gut auf den bevorstehenden Kampf vorbereitet, wie sie nur konnten. Nun gab es nichts mehr zu tun, als den Feind zu erwarten.
Mithrandir nickte dem hohen Elben zu. Er, Glorfindel und Thranduil hatten ihn auf dem Flet erwartet. Sie hatten in den letzten Tagen die Verteidigung von Lothlorien ausgearbeitet. Nun galt es, die Elben und Menschen in ihren Plan einzuweihen und ihren Mut zu wecken.
Sie alle wussten, dass der Feind um ein Vielfaches überlegen war. Sie alle blickten in stummer Furcht auf zu ihnen und warteten auf einen stillen Funken der Hoffnung.
„Es ist Zeit.“, sprach Mithrandir. In seinen Augen spiegelte sich eine tiefe Trauer, vermischt mit altem Trotz. Der Verlust Frodo Beutlins hatte den alten Zauberer tief bestürzt, doch gleichzeitig bekämpfte er den dunklen Herrscher nun stärker denn je. All seine verbliebenen Kräfte warf er gegen Sauron in den Kampf...
Celeborn dankte ihm still und trat an den Rand des Flets.

„Menschen und Elben von Mittelerde. Meine Freunde aus den Landen des Lichtes. Meine Waffenbrüder in der bevorstehenden Schlacht.
Der Tag, den wir mit allen Kräften zu verhindern versucht haben, ist schließlich gekommen. Der Feind hat den einen Ring. Die Armee Mordors wird schon bald die Grenzen des goldenen Waldes erreichen. In seinem Hochmut eifert der dunkle Herrscher unserem Ende entgegen...
Doch hier wird es nicht enden!“
Die Krieger unter ihm schreckten auf, als sie die lauten Worte hörten.
„Noch haben wir Mittelerde nicht den Rücken gekehrt. Hier wird es nicht geschehen! Noch tragen wir Hoffnung tief in uns. Hier wird sie nicht vergehen! Noch können wir uns dem Feind entgegenstellen und ihm den Zugang verwehren.
Der Schatten von Mordor ist erneut über Mittelerde gekommen. Doch heute stehen ihm erneut mutige Elben und Menschen entgegen. Der Feind glaubt, in seiner Stärke gewachsen zu sein. Aber einen Gegner wird er nie besiegen können. Er glaubt, sich gegen jeden Angriff schützen zu können. Aber ein Stoß wird ihn zu Boden zwingen.
Der Gegner sind wir, die freien Völker dieser Welt. Der Stoß ist der unerschütterliche Glaube an die Freiheit und die Hoffnung auf einen neuen Morgen.“

Celeborn hielt kurz inne und sammelte sich. Die Soldaten scharten sich nun um das Flet und viele schienen aufrechter zu Stehen als vor einigen Momenten.
Nun musste er ihnen den riskanten, fast schon wahnsinnigen Plan erläutern. Er war sich bewusst, dass diese Taktik viele Opfer fordern würde, aber sie war die Einzige, mit der sie einen möglichen Sieg erringen konnten...
„Heute werden wir der Armee des Feindes die Stirn bieten, meine Brüder. Wir werden ihn zurückschleudern und unsere Heimat verteidigen. Unsere Grenzen werden von uralter Magie geschützt und auch wenn der Feind glaubt, sie brechen zu können, so werden Mithrandir, Radagast und Galadriel sie stärken, sodass der Vormarsch zum Erliegen kommen wird.
Dies wird unser Moment des Triumphes sein. Glorfindel wird mit  einer kleinen Streitmacht und unter dem Schutze eines Tarnzaubers versuchen, den Hexenkönig von Angmar und seine Vasallen zu besiegen. Er führt die Armee an und ohne ihn werden die Orks von Mordor panisch die Flucht ergreifen.
Um den Feind von diesem Unterfangen abzulenken, wird unsere Hauptstreitmacht gleichzeitig einen Angriff durchführen. Wir werden den Gegner frontal angreifen und so Glorfindel und seinen Kriegern die nötige Zeit verschaffen. König Thranduil und ich selbst werden diesen Ausfall anführen.
Dies wird unsere Schlacht. Dies ist der Weg, auf dem wir unsere Heimat verteidigen können.
Wir werden kämpfen. Und wir werden siegreich zurückkehren.
Und bald schon mag der Tag anbrechen, den der Feind mit allen Kräften zu verhindern versuchen wird. Der Tag, an dem der finstere Herrscher zurück in die Unterwelt geschickt wird!“

Etwas Unerwartetes geschah in diesem Moment. Etwas, dass seit langer Zeit nicht mehr in Lorien vernommen wurde.
Tosender Jubel brach von den Kriegern aus. Sie alle waren aufgesprungen, schlugen ihre Waffen aneinander und schienen ihren Hoffnungsschimmer gefunden zu haben. Mithrandir trat an Celeborn und lächelte ihn an.
„Krieger der freien Völker!“, sprach der Zauberer nun. „Ihr habt die Worte des Herrn von Lothlorien gehört. Die Zeit des Jubels wird noch kommen, das verspreche ich euch. Nun müssen wir unsere Kräfte aufteilen. Glorfindel hat bereits einige seiner treuesten Krieger für seinen Angriff zusammengestellt. Doch jede weitere starke Klinge ist ihnen willkommen. Wer von euch fühlt sich der Aufgabe gewachsen und will den goldenen Reiter bei seinem Angriff begleiten?“

Einige Elben reckten ihre silbernen Klingen in die Luft und gaben ihre Zustimmung.
„Ich, Aldaril aus Bruchtal, werde den goldenen Reiter begleiten!“
„Das Schwert von Cohathal wird ihm zur Seite stehen!“
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Lord of Mordor

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #1 am: 26. Mai 2008, 16:05 »
Donnernder Applaus folgte auf Aldarils und Cohathals Wortmeldung. Auch Maethor nickte den beiden Elben anerkennend zu - sie stellten sich ohne Zögern der größtmöglichen Gefahr, nahmen ihr eigenes Schicksal und das aller anderen auf dem Platz versammelten Krieger selbst in die Hand. Andere waren nicht so tapfer. Vor Celeborns Rede hatte Maethor in den Augen aller Furcht und Resignation gesehen, und selbst nach den Worten des Elbenfürsten schien die Vorstellung, mit dem Herrn der Nazgûl die Klingen zu kreuzen, ihnen gewaltiges Unbehagen zu bereiten.

Nicht so bei Maethor. Er spürte bei dem Gedanken vielmehr ein Feuer in sich lodern, das er schon viel zu lange vermisst hatte. In Gedanken war er bereits im Kampf, spielte verschiedenste Schläge und Paraden durch. Lange hatte er keine solch zerreißende Spannung mehr gefühlt.

Entschlossen zog er seine Klinge und stieg zu Glorfindel und den anderen beiden Recken empor.
"Ich, Maethor Camlagwann, werde eure Gemeinschaft ebenfalls begleiten", verkündete er fest. Er hörte, wie in seinem Rücken mehrere Flüchtlinge und auch einige Elben verwirrt zu tuscheln begannen, doch Glorfindel lächelte nur und reichte ihm die Hand zum Gruß.
"Ich wusste, ihr würdet euch uns anschließen", sagte er, "und es freut mich, euch an meiner Seite zu wissen." Er und Glorfindel waren zwar keine engen Freunde, doch sie hatten sich bereits mehrmals getroffen und brachten aneinander hohen Respekt entgegen.

Maethor erwiderte den Gruß und grinste.
"Einer Herausforderung dieser Art kann ein wahrer Krieger nicht widerstehen", erklärte er, "und es ist mir eine große Ehre, Seite an Seite mit dem größten aller Elbenkrieger und den tapfersten Verteidigern Lothloriens zu kämpfen."
Damit gesellte er sich zu Aldaril und Cohathal, die ihn ebenfalls freundlich begrüßten, und wartete auf weitere Mitstreiter.
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Re: Celeborns Rede
« Antwort #2 am: 26. Mai 2008, 16:22 »
Liutasil lauschte der Rede von weitem.
"Was meinst du, Weldalas? Ist das etwas für uns?"
Luvanir sah ihm tief in die Augen. "Es ist nicht unsere Entscheidung. Lass Wogrin entscheiden!"
Aber dass er (aus welchen Gründen auch immer) meinen Post löscht, find ich nicht in Ordnung ... Ich hab mir so viel Mühe gegeben! 
Zitat von The_Forsaken

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Thanderin

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #3 am: 26. Mai 2008, 20:56 »
Thanderin stand während der Rede Celeborns neben Wogrin! Thanderin spuckte zu Boden und stieß Wogrin in die Seite "Nicht einmal ... Nicht einmal hat er die Zwerge erwähnt!" sagte Thanderin mit unterdrücktem Zorn! Immer das selbe das kleine Volk ist natürlich nicht erwähnenswert! Diese Elben werden sich noch wundern wenn sie mal sehen wie man richtig kämpft Wogrin sah Thanderin an und er wusste, dass Wogrin ihn gleich beschwichtigen würde.

Vexor

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #4 am: 26. Mai 2008, 21:30 »
Die Rede hatte Gwilwileths Kampfgeist geweckt und fasziniert war sie von den jubelnden und erregten Elben, Menschen und manchen Zwergen.
Sie war stolz bei dieser Schlacht mitkämpfen zu können und mit solch tapferen und edlen Leuten zu sterben.
Wie Kinder freuen sie sich, und wie Greise, die den Tod ins Auge blicken müssen, fürchten sie sich. Grausam und Ehrenvoll ist diese Welt...Nur wofür soll ich mich entscheiden?..Ein Trupp unter Glorfindels Führung?...Eine Ehre für jeden Mann und jede Frau... auch wenn ich ein paar Schlachten mit Glorfindel ausgetragen habe, so sind wir uns nie wirklich Nahe gekommen...Seine Aura hat mich immer abgeschreckt.
Gwilwileth schritt durch die Mengen an Soldaten, die in hektischer Aufruhr war; Die einen freudig erregt und hastig ihre Sachen zusammen suchend, die anderen in traurigen Gemüt dasitzend oder sich unter zahlreichen Tränen von ihren Familien verabschiedend.
Dies nun ist die erste Schlacht, die ich ausfechten werde, bei der ich auch jemanden zurücklassen muss...Celeborn kämpft an meiner Seite, doch Galadriel, meine Geliebte Großmutter, muss ich in Caras Galadhon zurücklassen und für sie beten, dass sie die Schatten des Hexenkönigs und Saurons zurückdrängt. Es ist ein seltsames Gefühl und ich hoffe es wird meine Kampfesentschlossenheit nicht beeinträchtigen.
Sie kam nur langsam vörwärts, da immer wieder neue Menschenmassen ihren Weg kreuzten und sie deshalb immer wieder einige Minuten warten musste.
In dieser Zeit sah sie sich nach Jutan und Nîdanadh um. Ihre Auge schweifte durch die Menge und erfasste viele Gesichter, die sie schoneinmal gesehen hatte, in zahlreichen Schlachte im und um das Nebelgebirgen herum.
Immer schwerer wurde ihr dabei das Herz, als ihr klar wurde, dass sie Nîdanadh und Jutan mit ihren Auge nicht erfassen konnte; Auch Drellir war verschwunden und so begab sich Gwilwileth allein zu dem Podest, wo Celeborn zusammen mit Mithrandir stand.
" Mein Herr Celeborn, ich werde an eurer Seite kämpfen; bis in den Tod für Lothlórien und den Herrn und die Herrin des Lichts". Gwilwileth sah Celeborn nicht an und ihr Gesicht war gesenkt, sowie es Sitte war, wenn man den Herrn des Goldenen Waldes gegenüber trat.
Celeborn lächelte und fasste ihr sanft unter das Kinn und richtete ihren Blick auf sein Gesicht.
Wie sanft seine Hände doch sind, obwohl sie einige Zeitalter und schlachten schon erlebt haben. Weich, wie moos, und angenehm, wie Milch auf der Haut sind sie
" Gwilwileth-Dúlin, Ziehtochter meiner Tochter, wieso verhältst du dich, wie einer der Soldaten? Schon längst hast du Einzug im Herzen meiner Gattin und auch in meinen gefunden. Ein Mitglied der Familie bist du und die üblichen Sitten sind dir nicht vorgeschrieben",Mit diesen Worten küsste er sie leicht auf die Stirn.
Gwilwileth errötete und bedankte sich für die grßzügigen Worte Celeborns.
Celeborn nickte auf diese Worte kurz und fuhr fort, " Auch wenn Galadriel es nicht Recht sein wird, wenn du in den Krieg ziehst, so werde ich dich mit Freuden deine Hilfe im Kampf gegen die Hauptarmee annehmen. Nun mein geliebtes Enkelkind, so gehe mit dem Segen des Herrn Lothlóriens zu den übrigen Soldaten".
Sich nocheinmal verneigend machte sich Gwilwileth, ihr rotes Haar schüttelnd, auf zu den Soldaten, die sich unweit des Podestes versammelten.
« Letzte Änderung: 12. Feb 2016, 14:50 von Fine »


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The Chaosnight

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #5 am: 26. Mai 2008, 22:16 »
"Was für ein Maulheld, hoffentlich kämpft er auch so, wie er redet", murrte Aiwyn, nachdem der Elb ausgesprochen hatte und die Masse in Jubel verfiel.
Zwei Elben vor ihr drehten sich mit zornigen Blick um, doch taten nichts, da sie sich kurz darauf durch die Massen zu ihrem Herrscher hinbewegten.

"Welchen Weg nehmt ihr", fragte sie ihre zwei Gefährten, "mir persönlich sagt die Hauptarmee mehr zu, wie ist es bei euch?"
"Hauptarmee", sagten beide gleichzeitig, Garwair sagte dazu: "Wenn die Hauptarmee fällt, bleibt den anderen gar keine Zeit mehr und der Zauber reißt. Solange die Stellung hält, ist der Wald in Sicherheit."
"Gut", sagte Aiwyn, "wartet bitte nochmal kurz, ich muss noch etwas erledigen."

Schnellen Schrittes lief sie ein paar Schritte zurück in den Wald, an die Stelle, an der Barlae stehen geblieben war und nun still an der Stelle stand und etwas abwesend wirkte.
"Komm etwas weiter", sagte sie zu ihr, "Ich will noch kurz mit dir reden."
An der Wurzel eines großen Baumes setzten beide sich hin und Aiwyn sagte: "Du hast wahrscheinlich mitbekommen, was hier passiert, daher bin ich eine zeitlang weg. Ich möchte, dass du dich vom Geschehen fernhältst, ich kenne die feindlichen Soldaten zu gut, um kampfesunerfahrene in ihre Nähe zu lassen. Wenn der Kampf zu Ende ist, werde ich an der Stelle, von der wir zu der Versammlung aufgebrochen sind, warten."
Noch während sie redete, kamen Barlae Tränen in die Augen und als sie fertig gesprchen hatte, fiel sie ihr um den Hals und schluchzte: "Geh nicht".
"Ich muss", antwortete Aiwyn, "Ich kenne den Feind und jeder Krieger der zurück bleibt reißt tiefe Lücken in unsere Verteidigung."
Nach einer kurzen Pause des Schweigens sagte sie noch: "Nimm diesen Dolch hier, ich hab ihn schon so weit ich zurückdenken kann und er ist mein wertvollster Besitz. In ihm liegt meine gesamte Vergangenheit, solange du ihn trägst, werde ich immer bei dir sein."
Langsam knotete sie die Halterung ihres Dolches von ihrem Gürtel und legte ihn neben Barlae.
"Auf Wiedersehen", murmelte sie traurig, als sie sich nach einiger weiterer Zeit des Schweigens wieder aufrichtete und unter dem leisen Schluchzen hinter ihr wieder zu Bogan und Garwair ging.

"Lasst uns zu dem Rest der Soldaten gehen", sagte sie angeschlagen zu den beiden, als sie wieder bei ihnen stand.


Aiwyn und Drellir nach: Der Ausfall
« Letzte Änderung: 10. Aug 2016, 15:27 von Fine »
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Rabi

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #6 am: 27. Mai 2008, 21:26 »
Wogrin lauschte der Rede von Celeborn, er bemerkte ebenfalls – wie Thanderin auch- dass er die Zwerge nicht erwähnt hatte. Nur weil sie in der Minderheit waren in dieser Armee war das noch lange kein Grund sie nicht zu nennen. Mit tiefer und ungewohnt leiser Stimme murmelte Wogrin zu Thanderin: „Ich werde das schon regeln mein Freund, sie haben die Zwerge zu erwähnen.“

Und plötzlich brach Jubel aus, Wogrin hatte nicht ganz bemerkt warum plötzlich alle jubelten, aber dann beobachtete er das Spektakel weiter. Zwei Elben waren zu Celeborn aufs Podest gegangen und dann kamen noch mehr und immer mehr. Schließlich begriff Wogrin dass dies sozusagen die Ausmusterung für die Schlacht war die Celeborn zuerst angesprochen hatte.

Als endlich wieder etwas Stille einkehrte und man nur noch Gemurmel hören konnte brüllte Wogrin zu Celeborn hinaus: „Ich Wogrin, Thoras Sohn. Melde mich zur Hauptarmee!“, binne weniger Sekunden hatten sich alle Elben als auch Menschen zu den beiden Zwergen hingedreht. Man konnte es sich nun aussuchen ob man den Blick der Elben als verachtend oder als bewundernd erkennen würde, aber eins war gewiss, Respekt hatten sie.

Wogrin schnauzte die Elben um ihn herum nahezu an, Thanderin machte es ihm gleich. Beide gingen durch die Menge, entweder sie sagten Sachen wie: „Was ist?“, oder sie brachten die Elben mit ihrer Mimik zum wegblicken.

Als sie schließlich am Podest angekommen waren und es betraten brach plötzlich wieder gewaltiger Jubel aus. Die beiden Zwerge wunderten sich über diese Reaktion und zum ersten Mal in Lothlorien konnte man einen Zwerg leicht lächeln sehen. Wogrin lächelte in die Menge und wendete sich schließlich zu Celeborn um ihm die Hand zu reichen. In diesem Moment wo Celeborn Wogrins Hand berührte, durchzog Wogrin eine Wärme, eine angenehme Wärme. Und seine Haut war rein, keinerlei Dreck war auf Celeborns Hand zu erkennen. Wogrins Hand wiederum war voller Dreck und Orkblut.
Celeborn ließ Wogrins Hand wieder los und wendete sich nun zu Thanderin. „Und ihr, wollt ebenfalls an der Front kämpfen. Nennt mir euren Namen werter Zwerg.“
RPG: Mainchar - Wogrin, Zwerg

Thanderin

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Re: Celeborns Reden
« Antwort #7 am: 28. Mai 2008, 16:32 »
Thanderin war ebenso überrascht über die Reaktion der Elben. Und als sie das Podest erreicht hatten, drang die Frage Celeborns wie durch einen Schwall Wasser zu Thanderins Gehirn. Als er sich einen Weg, die Elben zu beeindrucken, überlegt hatt drehte er sich um und rief in die Menge:
"Ich Thanderin, Thôlons Sohn, werde ebenfalls in der Hauptarmee kämpfen!"
Dann legte er Wogrin seinen Arm auf die Schulter und fuhr fort:
"Wir kämpfen Seite an Seite bis in den Tod!" Abermals jubelte die Menge begeistert.
Thanderin hatte sich verkniffen zu sagen "Wir Zwerge kämpfen Seite an Seite bis in den Tod, denn diesmal wollte er die Elben nur beeindrucken und nicht beleidigen:
Nun wandte sich Thanderin wieder Celeborn zu. Thanderin wusste, dessen Blick nicht zu deuten, nur dieses Lächeln. Der Elb streckte Thanderin die Hand entgegen und Thanderin schüttelte sie zögernd.
"Es freut mich an eurer Seite zu kämpfen!" sagte Celeborn. Thanderin sah ihn verwundert an. Vielleicht sind Elben... Nein denk an Liutasil er hat dich auch verraten
"Es freut mich ebenfalls an eurer Seite zu kämpfen!" brachte Thanderin krächzend hervor.
Das ist das Erste und Letzte mal, dass ich das zu einem Elben gesagt habe
Er wandte sich an Wogrin und flüsterte ihm zu:
"Die werden sich an uns erinnern!"

Gnomi

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #8 am: 28. Mai 2008, 22:44 »
Keine Wimper hatte Nîdanadh während der Rede gezuckt. Erst als der Jubel losbrach zuckte er kurz zusammen.

„Nicht jeder steht seinem leben und dem Kampf so gleichgültig gegenüber wie du mein Freund.“ meinte Maedhros, als er die Reaktion bemerkte. „Vor der Rede hatten viele hier Angst und waren sich gewiss, dass sie  alle zu Grunde gehen würden.
Doch diese Rede war gut. Keine Rede, die ich bisher gehört habe, war so gut und hat eine so erfolgreiche Wirkung gehabt, wie diese.“
Nîdanadh hörte nur mit halbem Ohr zu. Schon seit Beginn der Rede war er bereit gewesen hier in den Krieg zu ziehen. Wofür diese Rede? Wenn man erst seit dieser Rede kämpfen wollte, so war man sicher nicht gut zu gebrauchen und mehr ein Hindernis als eine Hilfe.
Erst nach einigen Minuten, als die ersten Krieger sich schon neben Celeborn versammelt hatten bemerkte Nîdanadh, dass Maedhros ihn die ganze Zeit anschaute.
Er erkannte den Blick, es war der Blick den er bei dem Waldläufer kannte, seit er Nîdanadh genannt wurde. Noch nie hatte er es geschafft diesen Blick zu beschreiben.
„Was hast du vor Nîdanadh? Krieger deiner Stärke würde man bei dem Kampf gegen den Hexenmeister brauchen.“
Nîdanadh lächelte leicht. „Nein“ antwortete Nîdanadh. „Ich weiß nicht wieso ich gegen den Hexenkönig kämpfen sollte. Er ist nicht schuld, Menschen und ihre verfluchten Verbündeten...die Orks. Die gilt es für mich zu vernichten.“
Vielleicht werde ich es dieses Mal schaffen alles hinter mir zu lassen...“
Maedhros blickte ihn wieder an, doch dieses Mal war er verunsichert.
In Nîdanadhs Augen brannte der Kampfwahn. Der Waldläufer wusste, dass Nîdanadh sich nun nicht mehr stoppen ließe.
Nicht durch ihn, noch durch sonst etwas. Leise seufzte er auf und murmelte: „Dann soll es so sein... Ich werde mit dir gehen...“

Vexor

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #9 am: 29. Mai 2008, 15:34 »
Lachen..., Tränen..., ...Freude..., Schmerz..., Leben,... Tod....Dinge die ich in ihren Gesichtern sehe. Ich möchte nicht wieder allein sein...Ich will nicht
Sie sah, wie Menschen auf das Podest gingen, und es wieder verließen. Ein ständigs Kommen und Gehen war es. Gwilwileth betrachtete es eine Zeitlang und so länger sie hinstarrte, desto mehr verschwommen die Konturen bis sie ganz verschwanden und die Menschenmenge nur ein See voller Fraben war. Helle Farben, wie gelb oder ein mildes Grün, wie die Blätter in Imladris im Frühling, aber auch dunkle Farben, wie ein mattes Braun, dass an manchen Stellen von den hellen Stellen heraustach.
Der Farbenteich zerplatze, wie eine Blase, und Gwilwileth sah wieder klar und mit einer tödlichen Präzision, als sie Nîdanadh erblickte. Er stand auf der anderen Seite des Podest bei mehrern Menschen, die wie Waldläufer aussahen.
Sie stand sofort auf und versuchte sich einen Weg durch die Menschenmenge zu bahen. Jedoch war der die Seite vollgestopft mit Menschen, die noch zu Celeborn persönlich auf das Podest wollten; deshalb nahm sie den etwas weiteren, jedoch verlasseren Weg um das Podest herum.
Eine Freude Nîdanadh wieder zu sehen. Vielleicht weiß er wo Jutan ist?
Gwilwileths Herz machte einen Sprung und ihre Augen strahlten, wie als würde die Sonnen persönlich in ihren Augen sitzen. Sie war nun in Sichtweite Nîdanadhs und auch er hatte sie schon erblickt. Es waren nur ein paar Meter, als Gwilwileth plötzlich schwindelig wurde.Der Wald und die Menschenmengen um sie herum fingen an sich zu drehen. Bilder blitzten vor ihren Augen auf; Bilder von ihrem Vater, der in den Gärten Bruchtals stand während, die vom herbst verfärbten,Blätter hinuterfielen, von Celebrians blonden Haaren, wie sie verschmutzt und zerzaust waren, als sie Nachause kam, und von Elladan und Elrohir.
Das letzte was Gwilwileth sah, bevor ihr schwarz vor Augen wurde, war, wie Nîdanadh auf sie zugerannt kam. Dann umfing sie Dunkelheit.
Das ganze hatte nur wenige Sekunden gedauert, doch immer wenn sich Gwilwileth in späteren Tagen daran erinnerte, kam es ihr wie Stunden vor.


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Fuxurios

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #10 am: 30. Mai 2008, 23:34 »
Aglarebs Start:

Klare Rede. Es ist schon faszinierend, wie diese Elben andere beeinflussen sodass sie sogar für sie in den Tot rennen würden. Anstatt ihnen die Wahrheit zu sagen, predigen sie von Freiheit, Mut und Gerechtigkeit in Mittelerde. Mir soll es egal sein. „Geh nach Lorien zu den Elben und kämpfe, wenn du zurückkehrst wird dein Lohn unermesslich sein“. Ja, so sagte er der Heerführer des Westlichen Widerstandes. Ein guter Mann, den ich schon für tot geglaubt habe. Möge er in der bevorstehenden Schlacht viele Orks erschlagen.

Mit diesen finsteren Gedanken saß Aglareb allein am Rande der Menge ohne nur einen von diesen stolzen Kriegern, die sich für dieses Himmelfahrtskommando gemeldet hatten, zu kennen. Es waren viele seines Gleichen unter den Soldaten aus Rohan oder Gondor, doch alle waren sie jung und unerfahren. Wenige von Ihnen hatten den bitteren, eisigen Geschmack von Blut schon im Mund und noch weniger hatten diesen stechenden Blick in den Augen, den man bekam wenn man lange genug diesen schrecklichen Feind bekämpfte.

Es war nicht die erste Schlacht, die Aglareb bestreitete, jahrelang kämpfte er gegen diese Monster und Geschöpfe des Bösen. Auch wenn er alleine war und seine Brüder am Fuße des Nebelgebirges zurückgeließ, wollte er wie immer sein bestes geben und einpaar Olog Hais zu Boden werfen. Seine tödliche Pike hatte er bereits bei einem dieser elbischen Schmiede geschärft. Aber irgendwas war anders. Obwohl die Klinge schon Dutzenden Trollen den Kopf aufspieste, und Hunderten Wargen den Kiefer spaltete, fühlte sie sich an als wäre sie neu gegossen worden. Angst hatten ihn die Elben nie bereitet, aber immer wieder war er von ihren magischen Fähigkeiten fasziniert, welche ihm immer Kopfzerbrechen bereiteten, da sie völlig gegen seine Kenntnisse über die Gesetze der Natur verstoßen.

Ich versteh es nicht. Ich versteh es einfach nicht! Wie kann man ein Seil flechten, dass nicht reist,  abnutzt oder gar verbrennt. Es ist so dünn aber stark. Es ist so glatt aber rutschfest. Also für diese Sache und meiner neuen Pike hat es sich allemal gelohnt hier in den Hexenwald zu kommen. Gesehen hab ich sie noch nicht, die Elbenhexe. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass das da vorne ihr Getrauter sein muss. Der König des magischen Waldes.

So stand Aglareb auf, nahm seine Ausrüstung auf die Schultern sowie noch einen kräftigen Schluck aus einer Metflasche und folgte einigen Rohirrim in Richtung Podest, wo sich alle für den Ausfall gemeldeten Menschen des Westlichen Widerstandes sammelten.
« Letzte Änderung: 17. Feb 2016, 08:07 von Fine »
Signaturen verbrauchen nur Platz

Khamul

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #11 am: 31. Mai 2008, 08:14 »
Irgendwie sind hier alle verrückt, sogar ich. Wir sollen uns einem zahlenmäßig weit überlegenen Heer stellen, und ein kleiner Trupp soll mitten durch und ihren Heerführer töten?
Das ist verrückt, einfach verrückt! Wahrscheinlich ist dieser Hexenkönig der gesichtslose König, von dem ich geträumt habe...

Im Gewirr der Menschen und Elben hatte Jutan Gwilwileth aus den Augen verloren, und nun stand er am Rande des großen Knäuels aus Leibern und überlegte gerade, wie er wohl am Besten seinen Teil zur Schlacht beitragen könnte. Menschen wie Elben musterten ihn verwundert, wohl weil er noch so jung war und trotzdem eine Elbenrüstung trug. Er wusste genau, auf diese durfte er sich nicht verlassen, nur auf seine Geschicklichkeit, doch dafür hatte Gwilwileth ihn trainiert. Solange ihn nicht der Übermut packte, hätte er gute Chancen, diese Schlacht zu überleben.
Am Liebsten wäre ich in der Nähe von Gwilwileth. Sie steht mir schon beinahe so nahe wie...
Beim Gedanken an seinen toten Vater musste er seinen Kopf schütteln. Es war vorbei! Er war tot! Gwilwileth war jetzt die Einzige, die er noch hatte! Dennoch kam irgendwie ein unerfindlicher Drang in ihm hoch, sich diesem "Hexenkönig" zu stellen.
Gwilwileth würde diesen Gedanken sicher als Übermut oder Selbstmord bezeichnen... Ich lasse es lieber, mein Platz ist bei ihr, sie ist alles, was ich habe! Hätte ich sie nie getroffen, hätte ich nie Galadriel, die Herrin des goldenen Waldes, getroffen, ich würde nicht diese Rüstung am Leib tragen, ich wäre gar nichts ohne sie. Ich muss einfach zu ihr!
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Gnomi

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #12 am: 2. Jun 2008, 22:17 »
Nîdanadh und Maedhros erhoben sich und wollten sich der Hauptarmee anschließen.
Sie wollten gerade loslaufen, als der Waldläufer Nîdanadh am Arm packte und zu seiner linken Seite zeigte.
„Hast du hier jemanden kennen gelernt von dem ich noch nichts weiß?“ fragte Maedhros mit einem Lächeln.
Nîdanadh starrte ihn verdutzt an. Er war so in die Vorfreude auf den Kampf verfallen, dass er die Frage als erstes nicht begriff. Erst als nach ein paar Sekunden verstand er, was sein Freund meinte.
„Wie kommst du darauf?“ fragte er immer noch leicht durcheinander.
„Die Elbin die dort auf uns zu läuft kann den Blick nicht von dir lassen.“
Nîdanadh schaute in die angegebene Richtung und erkannte sofort die Elbin: Gwilwileth.
„Das ist eine Elbin aus Imladris, ich habe sie in den Wäldern von Lorien mehrmals getroffen.“ Maedhros schaute mit erhobenen Augenbrauen die Elbin an. „Ich glaube mich an sie zu erinnern. Dieses Haar ist sehr ungewöhnlich für Elben, darum erinnere ich mich noch an sie.“
Sie blieben beide stehen und warteten darauf, dass Gwilwileth zu ihnen kam. Maedhros schaute immer noch mit einem Lächeln zwischen den beiden hin und her, was Nîdanadh störte. Was dachte sich der Waldläufer?
Gwilwileth war noch ein paar Meter entfernt, als sie auf einmal strauchelte. In dem Moment gab Maedhros Nîdanadh einen starken Schubs nach vorne und Nîdanadh stolperte auf die Elbin zu, als das er ging.
Dennoch schaffte Nîdanadh die Elbin zu erreichen, bevor sie endgültig zusammenbrach.
Nîdanadh bliebt neben ihr stehen und lies sie seicht in seinen Arm sinken.
Danach führte er sie langsam zurück zu den Waldläufern. Gwilwileth war immer noch schwach und unsicher auf den Beinen, weshalb sie für die wenigen Meter, die Nîdanadh in wenigen Sekunden zurückgelegt hatte, nun deutlich länger brauchten.
Als sie bei den Waldläufern angekommen waren machten diese sofort Platz und liesßn Nîdanadh Gwilwileth  behutsam auf eine kleine Erderhöhung setzen.
Maedhros kam mit einem kleinen Schlauch mit Wasser und kniete sich vor Nîdanadh und Gwilwileth nieder. „Wir haben hier leider keine Becher, aber das würde jetzt zu lange dauern. Trinkt einen Schluck, dann wird es euch wieder besser gehen.“

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #13 am: 3. Jun 2008, 14:46 »
Mein Kopf... Alles dreht sich
Gwilwileth fuhr sichs durchs Haar und öffnete langsam die Augen. Ein kurzer Brechreiz kam ihr auf als sie merkte, dass ihr ein Wasserschlauch hingehalten wurde.
Ohne zu schauen, wer oder was es war, dass ihr den Schlach hinhielt nahm sie zwie große Schlucke.
Erst jetzt fing sie an zu realisieren wo sie war. Sie erinnerte sich an Nîdanadh und wie er auf sie zugerannt kam; wie er sie gestützt und sie dorthin gebracht hatte.
Es waren nur ein paar Minuten gewesen und doch kam es ihr, wie ein paar Stunden vor.
Sie saß nun aufrecht auf einen Hügel zu ihrer Rechten saß Nîdanadh, der etwas unbehaglich dreinsah zu ihrer linken kniete der Mann, der ihr das Wasser gereicht hatte.
" Ich bedanke mich sehr für das Wasser, dass ihr mir angeboten habt," sagte Gwilwileth sicher, aber mit hör- und spürbarer Schwäche in der Stimme," und ich danke auch für eure Hilfe." Dabei sah sie Nîdanadh an, der ihren Blick nur mit einer kurzen Augenbewegung erwiederte.
"Ich entschuldige mich für meine Schwäche und ich bin mir immer nocht nicht klar, wieso mir so schwindelig war. Doch werter Mann,  wie lautet eurer Name? Nîdanadh kenne ich bereits und ihr seht so freundlich und warmherzig aus. Meine Name ist Gwilwileth".
Sie verneigte mit diesen Worten ihr Haupt und sah Maedhros freundlich an.


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Fuxurios

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Re: Celeborns Rede
« Antwort #14 am: 5. Jun 2008, 17:22 »
Aglareb war gerade wenige Meter vor dem Podest, als zwei Zwerge sich ihren donnernden Applaus abholten, weil sie sich für das Kommando-Hexenkönig gemeldet haben.

Sie tun mir jetzt schon leid, die beiden. So wie ich das sehe, ist der Hexenkönig unangreifbar, er hat ein massiges Heer, bestimmt Leibwächter und wahrscheinlich noch mindestens 2 Schwarze Reiter an seiner Seite. Ich hoffe, dass den Elben ihr so durchdachter Plan auch funktioniert, oder die Zwerge werden das Zeitliche segnen. Unterschätzen würde ich sie nicht. Keineswegs. Aber trotz ihrer Kraft und Mutes, sind sie im Kampf schwer zu lenken und ihre Eigensinnigkeit macht sich stark, vor allem wenn sie Befehle von Elben befolgen müssen. Meiner Ansicht nach dienen sie den Elben einzig und allein als Kanonenfutter. Heuchlerisch nehmen sie die Hilfe der Zwerge an und sobald der Krieg vorrüber ist, sind sie wieder total verstritten und schlitzen sich sogar gegenseitig auf. Ich denke einer von den beiden Zwergen muss sogar derjenige sein der von einem Elben die Klinge in den Bauch bekam, so wie ich mir erzählen lassen hab.

Aglareb ließ diese Gedanken schweifen als er zum Podest ging. Er musste mehr über den Vorfall erfahren. Also ging auf einer der beiden Zwerge zu, der gerade vom Podest herunterkam. "Wie wärs werter Zwert, mit einem Schluck Met, gebraut am Einsamen Berg. Ihr müsst Wogrin sein?"
« Letzte Änderung: 6. Jun 2008, 23:42 von Fuxurios »
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