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Autor Thema: Der Hobbit - Eine unerwartete Reise  (Gelesen 663061 mal)

Adamin

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1920 am: 3. Jan 2013, 16:53 »
Ich geb dir mal ein Argument. Wenn eine Figur nicht gerade wie Gollum animiert wird, sieht man ihr die Animation meist an. Gerade die Masken und Kostüme fand ich in HDR echt klasse. Man kann es auch andersherum fragen: Warum zum Geier soll man alles mit Computeranimationen machen ?  ;)

Sehr simpel zu beantworten.
Hast du die "Making of" Discs in der SEE gesehen? Da wird bei Helms Klamm beschrieben, wie Weta Workshop unter gewaltigem Aufwand für die zig Uruk-Darsteller die Ganzkörper-Latexteile hergestellt haben, wie diese Darsteller mehrere Nächte in Folge in diesen Latexteilen im Regen standen und sich einen abfroren, und das Weta die Teile nie komplett trocken bekam, die Darsteller also am Folgeabend wieder in die nassen klammen Gummiröhren gezwängt werden mussten.
Das Stunt-Team hat sich nach Abschluss der Dreharbeiten T-Shirts gedruckt: "I survived Hells Deep".

Natürlich sehen echte Kostüme echter aus, das ist absolut nicht anzweifelbar. Es ist aber auch ein gewaltiger Aufwand in der Produktion und der Darstellung und schränkt die Möglichkeiten des Filmes ein.

Zum Beispiel ist der Grund warum Lawrence Makoare Lurtz und Gothmog gespielt hat der, dass er durch die dicke Latexmaske und die falschen Zähne trotzdem noch viel Emotionsspiel darstellen konnte. Die Maskenteile schlucken viele der Muskelbewegungen, sodass man für ein kleines Wimpernzucken eigentlich das Auge komplett aufreißen muss. Die Maske ermöglicht also viel weniger dezente Emotionen. Mit CGI hingegen können diese kleinen Details besser eingearbeitet werden, wie eben bei Gollum oder dem Großork.

In einem Interview (zur Comiccon war das glaube ich) hat PJ es noch so erklärt, dass man auch bei der allerschönsten Maske trotzdem das menschliche Dreieck Auge-Auge-Mund im Gesicht des Monsters erhält. Aber grade dieses Verhältnis zu brechen und vom menschlichen zu entfremden lässt erst eine richtige Monsterdarstellung zu.
Natürlich kann man diese Teile schlecht verdecken, wenn man eine Actionszene mit dem Darsteller drehen will. Deswegen bietet CGI hier einen gewaltigen Vorteil, da damit die Kopfform des Darstellers vollkommen frei gewählt werden kann. Das sieht man zum Beispiel sehr an den deformierten Orkstadt-Orks.

Die meisten Orks im Hobbit wurden schlussendlich auch so umgesetzt, dass sie ein Kostüm aber keine Maske trugen.

Eru

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1921 am: 3. Jan 2013, 16:57 »
@Alter Tobi: Stimme dir zu. :)

Warum zum Geier soll man alles mit Computeranimationen machen ?  ;)

Siehe Adamins Post. Hat er sehr gut erläutert, wie ich finde. 100% Zustimmung.
Die Production Diaries sind diesbezüglich sehr empfehlenswert(auch sonst ;) ), weil da viele Entscheidungen nachvollziehbar erklärt werden.

Du vermischst hier ein Vergleich, der auf eine andere Sache angewendet wurde.
Mit "Fluch der Karibik Kampfszene" meinte ich die Flucht aus der Orkstadt.

Ich bin im oberen Post auch auf die Kämpfe in Orkstadt eingegangen, lies nochmal nach. Das ich die großen Schlachten auf diese Begrifflichkeit von dir bezogen habe, war mein Fehler.

da freut man sich doch in einem Land zu leben, wo man seine Meinung noch sagen darf  :)
Und ist Kritik nicht sprichwörtlich notwendig / heilsam ?

Ich wollte dir deine Meinung auch nicht verbieten oder madig machen. War lediglich eine Aussage bezüglich bestimmter Einstellungen hier, die Alter Tobi in seinem Post schon genügend erklärt hat.

Weil's nicht besser aussieht ;). Die Masken und Kostüme sehen nämlich deutlich "echter" aus als viele CGI-Animationen-die Orks im Hobbit sehen stellenweise aus wie aus einem Computerspiel. Die "technischen Nachteile" von Masken und Kostümen musst du mir dagegen mal erklären^^

Du beantwortest das im Grunde schon selbst:

Es ist bei mir auch mehr Geschmackssache-mir gefallen die neuen Orkdesigns halt subjektiv nicht^^

So ist es bei mir auch, nur andersherum, sodass mir die neuen Designs mindestens genauso gut gefallen, wie die im HdR, wenn nicht gar besser.
Ich weiß auch nicht was für Computerspiele du spielst, aber mMn sehen die nicht annähernd wie aus einem Computerspiel aus, sondern mindestens gleichwertig mit Gollum.
Technisch fand ich den Film wie gesagt erstklassig.

Technische Nachteile von schweren Masken und Kostümen siehe Adamins Beitrag.


Ich möchte aber mal grundsätzlich anmerken, dass der Vergleich Hobbit - Herr der Ringe hinkt. Sie schaffen es beide die Magie Mittelerdes an den Zuschauer zu übertragen, soweit sind wir uns denke ich einig. Sie spielen in der selben Welt, aber das wars im Grunde auch schon.

Der Hobbit(Buch) ist imho eine völlig andere Art von Geschichte, hat eine völlig andere Atmosphäre als HdR, eine völlig andere Art des Storyverlaufs und des Erzählflusses.
Ich bin nicht ins Kino gerannt, um der Herr der Ringe mit nem etwas anderen Geschmack nochmal zu erleben, sondern den Hobbit im Jahre 2012(gut in meinem Fall 2013 ;) ) zu erleben. Ich glaube deshalb bin ich weniger entäuscht als die meisten hier.

Also ich zumindest wollte selbst nach 2 1/2 Stunden noch nicht, dass die Credits erscheinen, weil ich den Film von Anfang bis Ende faszinierend und teilweise auch sehr lustig fand. Genau wie das Buch auch.
Es ist halt nicht die selbe Art Film wie HdR, aber genauso grandios bloß in seiner eigenen Art und Weise.

Die Schauspielleistungen waren makellos, einfach perfekt, vor allem die neuen größeren Hauptrollen, also Martin Freeman, bei dem ich vor einiger Zeit noch etwas skeptisch war, der aber absolut überzeugt hat; und Richard Armitage, der auch überragend war.

Die Kämfe sind nun mal anders als im HdR, aber verdammt noch mal nicht wie in Fluch der Karibik *grr* :)
Die sind jetzt einfach nur schnelllebiger, temporeicher, angepasst an die neuen Bedingungen und Voraussetzungen der Geschichte.

Alles in allem war der Film für mich noch immer das allerbeste im Fantasygenre, das es lange Zeit zu sehen gab, wenn nicht gar seit Herr der Ringe.
Als ich im Kino unter Durchschnittszuschauenr war, hatte ich auch überhaupt nicht das Gefühl mir gerade einen enttäuschenden Film anzusehen, sondern ein weiteres Meisterwerk aus der Hand von Sir Jackson und Co.
Der zweite Teil wird von der Mehrheit der Leute mindestens genauso heiß ersehnt werden, wie der erste, da bin ich mir sicher :)

« Letzte Änderung: 3. Jan 2013, 17:00 von Eru »

(Palland)Raschi

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1922 am: 3. Jan 2013, 17:10 »
Tja, solche Vorkomnisse hat fast jeder Film zu verkraften gehabt, man denke an die Pionierzeit der Star Wars Saga. Der massenhafte Einsatz von Computeranimationen führt leider nunmal dazu, dass ein Film künstlich wirkt.
Was künstlich wirkt, wirkt unglaubwürdig, was unglaubwürdig wirkt, fällt negativ auf.
Es muss also eine gebotene Balance dasein, die beim Hobbit meiner Meinung nach doch gekippt ist.
Man hat stattdessen lieber an Technik rumgewerkelt, statt in zB. Masken oder Schauspieler zu investieren.
Man vergleiche die Prdouktionskosten für den Hobbit (ca. 500 Mio. $ ) und die aller 3 Herr der Ringe Teile (600 Mio. $).
Durch die "neue Technik" hat sich die Qualität nicht verbessert, es ist nur teurer geworden.
Dass dies einzig aufgrund der Liebe zu den Stuntmännern getan wurde, mag ich zu bezweifeln
MfG Raschi

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Adamin

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1923 am: 3. Jan 2013, 17:26 »
Ich gehe mal stark davon aus, dass jeder hier mit "schlechtem Orkdesign" einzig die Orkstadt-Orks meint. Denn die Orks bei der Schlacht von Azanulbizar, oder die Wargreiter vom Gundabad fand ich durchwegs klasse, sahen aus wie im HdR, und wirkten mehr nach Kostümen als CGI.
Insofern sehe ich hier grade die Balance und verstehe nicht, wie das so einfach über einen Kamm geschert werden kann.

Und genauso die Produktion des HdR von 1999 mit der des Hobbits von 2011 zu vergleichen mit der Erwartungshaltung das damals doch alles funktioniert hat und nicht besser gemacht werden soll, zeugt schon von einer gewissen Naivität...
Hier ein sehr guter Bericht dazu von Ardapedia:
LOTR und HOBBIT: Ein Vergleich der Produktionen

(Palland)Raschi

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1924 am: 3. Jan 2013, 17:31 »
Zitat
Und genauso die Produktion des HdR von 1999 mit der des Hobbits von 2011 zu vergleichen mit der Erwartungshaltung das damals doch alles funktioniert hat und nicht besser gemacht werden soll, zeugt schon von einer gewissen Naivität...

Es ging um den Kosten-Nutzenvergleich, und der ist mit Sicherheit immer anwendbar. Da spielte keine Erwartungshaltung mit rein. Wenn etwas nicht den Effekt hat, den ich mir wünsche, es dennoch teurer ist, dann ist es ein Vergleich, den man mit Sicherheit immer anstellen kann.
Das hat nichts mit naivität zutun  ;)
MfG Raschi

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Beorn Pelzwechsler

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1925 am: 3. Jan 2013, 18:38 »
Sind die Zahlen denn auch schon inflationsbereinigt?
Wenn sie es nicht sein sollten, dann wäre der Unterschied garnicht so enorm.
Bei der Animation wäre ich mir auch nicht sicher, inwiefern es noch mit der höheren Auflösung zu tun hat.Hier würde eine nicht funktionierende Mimik noch leichter ins Auge fallen als vorher.
Bei Nahaufnahmen im Hobbit konnte man das ja schon sehr krass sehen, außer den Mund aufmachen konnte man in den Dingern ja ncht viel tun...
Ich wäre mir auch nicht sicher, ob die erhöhten Kosten an den animationen liegen, und ob es mit Kostümen wirklich billiger gewesen wäre.

Eru

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1926 am: 3. Jan 2013, 20:51 »
Möchte an der Stelle auch kurz auf einen Bericht in der Huffington Post im Blog von Seth Abramson aufmerksam machen, der mit den derzeit vergleichsweise niedrigen Bewertungen vieler Internetportale wie Metacritic und Rotten Tomatoes des ersten Hobbit-Films hart ins Gericht geht und gut begründet woher diese falschen Auffassungen gegenüber dem Hobbit-Film rühren.

Huffington Post Blog

Mit etwas Englischkenntnissen sehr lesenswert.


(Palland)Raschi

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1927 am: 3. Jan 2013, 21:47 »
Zitat
und gut begründet woher diese falschen Auffassungen gegenüber dem Hobbit-Film rühren.
ganz unvoreingenommen möchte ich kurz anmerken, dass es sowass wie "falsch" und "richtig" bei diesen Debatten nicht geben kann und schon gar nicht darf.
Eine Aufassung ist ein persönliches Verständnis und keine objektive Tatsache.
Zitat
Sind die Zahlen denn auch schon inflationsbereinigt?
Wenn sie es nicht sein sollten, dann wäre der Unterschied garnicht so enorm.
Bei der Animation wäre ich mir auch nicht sicher, inwiefern es noch mit der höheren Auflösung zu tun hat.Hier würde eine nicht funktionierende Mimik noch leichter ins Auge fallen als vorher.

nunja, ich schaue mir an, was anders ist, und gleiche es dann ab. Das wirklich entscheidene, dass sich beim Hobbit im Vergleich zum Herrn der Ringe geändert hat, ist der starke Einsatz der 3D Technik, die höhre Framerate, und eine verstärkte Nutzung von Animationstechnik.
Ein anderen Unterschied kann ich nicht feststellen. Denn wäre der Film mit den gleichen Mitteln wie einer der HDR Teile gedreht worden, wäre er nicht ungleich teuer gewesen.
MfG Raschi

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Whale Sharku

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1928 am: 3. Jan 2013, 23:07 »
Mir kamen die Orkstadt-Szenen übrigens auch sehr stark wie Fluch der Karibik vor, statt an den Humor des vorherigen Filmes anzuknüpfen. Daher fand ich das Ende nicht übel aber doch weitaus abgefallen gegenüber dem Beginn des Filmes.

gezeichnet
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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1929 am: 4. Jan 2013, 08:59 »
ganz unvoreingenommen möchte ich kurz anmerken, dass es sowass wie "falsch" und "richtig" bei diesen Debatten nicht geben kann und schon gar nicht darf.
Eine Aufassung ist ein persönliches Verständnis und keine objektive Tatsache.

Es ging nur um den oben verlinkten Beitrag der Huffington Post.
Wenn du dir den Essay durchliest, wirst auch du feststellen müssen das zum Teil fehlerhafte Annahmen seitens einiger Kritiker gemacht wurden, wie jeder, der Tolkiens Werke einigermaßen kennt, durch den Beitrag der Huffington Post feststellen dürfte.

Und natürlich kann eine Auffassung objektiv und unter Fakten betrachtet falsch sein, gerade weil sie NUR ein persönliches Verständis darstellt.

Ich bin auch ein Freund von absoluter Rede- und Meinungsfreiheit, um das nochmal klar zu stellen. Aber als Journalist (und als Kritiker umso mehr) hat man meines Erachtens eine gewisse Bringschuld eine angemessene, objektive Recherche durchgeführt zu haben, bevor man den Leuten seine Texte nahelegt.
Und das war dort ganz offensichtlich nicht der Fall. Mehr wollte ich gar nicht implizieren.

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1930 am: 4. Jan 2013, 10:07 »
Ich möchte noch etwas einwerfen, was ich hier oder in einem anderen Forum - tut mir Leid, wenn ich das jetzt durcheinander werfe. Es geht, um die Hexenkönigsdiskussion.

Ich habe jetzt bei vielen gelesen, dass sie nicht verstehen, wie die Menschen von Arnor den Hexenkönig in Dol Goldur begraben konnten. Aber Galadriel sagte ja, dass sie ihn in Rhudaur begraben haben, was immerhin noch weitesgehend damit konform geht.

Was sich Peter Jackson aber damit gedacht hat kann ich auch nicht verstehen. Es ist absoluter Humbug so wie er es dargestellt hat. Radagast hätte die Morgulklinge in Dol Gulduur auch ohne diese seltsame Erklärung finden können.

----

Mir ist beim zweiten Mal schauen ein wirklich derber Schnitzer aufgefallen und zwar in der Szene um Bilbo und Gollum.
BIlbo erwähnte dort nie, dass er aus dem Auenland kommt. Jetzt frage ich mich aber, wie Gollum dies bei der Folterszene im Herr der Ringe wissen konnte ;)


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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1931 am: 4. Jan 2013, 11:15 »
Selbiges erwähnt er auch im Hobbit nicht. Also ist es ein Fehler Tolkiens, übernommen von PJ.
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ivethedenrath

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1932 am: 4. Jan 2013, 11:26 »
Ich hab mir den Film, in der Hoffnung auf Besserung, nun erneut im OV angesehen.
Im vergleich zu der Synchro gefällt mir der Film so schon wesentlich besser. Die originalen Sprecher klingen allesamt nicht so "glatt" wie die der Deutschen, was mir schonmal  sehr gut gefällt. Biblo ist hier sicherlich das extremste Beispiel, aber auch Balin und Thorin sind deutlich interessanter anzuhören.
Aber die Schwächen, welche mich beim ersten Mal sehen schon genervt haben sind nun noch schlimmer geworden. Thorin ist furchtbar eindimensional (nicht vom Schauspiel, von der Rolle her), der Rülps- und Slapstick Humor ist schal und das Einbringen der Informationen aus dem Appendix wirkt einfach unpassend und zu konstruiert. Nach dem Aufbruch der Zwerge aus Bruchtal habe ich mich wirklich die meiste Zeit gelangweilt, wenn ich nicht gerade meine Augen mittels Facepalm bedeckt hielt.
« Letzte Änderung: 4. Jan 2013, 11:32 von ivethedenrath »

Ealendril der Dunkle

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1933 am: 4. Jan 2013, 11:37 »
Ich fand den Film, mit Außnahme einiger sehr weniger Kritikpunkte, mehr als gelungen und freue mich auf Teil 2. :)

Eru

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Re:Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
« Antwort #1934 am: 4. Jan 2013, 14:53 »
@ivethedenrath:

Also ich kann deine Argumentation für mich überhaupt nicht nachvollziehen.

Du scheinst mir die Eigenschaften der originalen Trilogie etwas zu sehr unter den Tisch zu kehren und zu ignorieren. Du beschwerst dich über fehlende Charakterentwicklung oder fehlende Vielschichtigkeit der Charaktere als ob das jemals ein Kennzeichen für Tolkiens Geschichten gewesen wäre.

Auch die HdR-Filmtrilogie war von dem Standpunkt aus betrachtet eine sich eher langsam entwickelnde Geschichte mit einer nicht zu kleinen Portion an melodramatischen Dialogen und vielen Archetypen.
Das hat aber keinen Kinogänger gestört, weil Der Herr der Ringe immer als Allegorie für den großen Kampf zwischen Gut und Böse stand, weil es immer schon als eine sehr lange, umfangreiche Erfahrung für den Leser/Zuschauer gedacht war und weil es eine Geschichte von großer Tragweite erzählt.
Und darum geht es bei Tolkien doch auch: Die Geschichte.

Nicht umsonst liest man im Herrn der Ringe manchmal von Figuren, wie unwichtig sie sich im Vergleich zu den Dingen fühlen, die um sie herum ablaufen oder abgelaufen sind.

Ich genieße Tolkiens Geschichten wegen des schieren Aufwands mit denen er nicht nur die Erzählungen selbst ausgemalt hat, sondern auch wie er sie in einen übergeordneten Zusammenhang gebracht hat und dabei wirklich jeder Kultur in Mittelerde eine reiche und einzigartige Vorgeschichte und Weiterentwicklung verliehen hat.

Das Einbringen der Informationen aus dem Anhang des Herrn der Ringe war meiner Meinung nach ein großartiger Weg etwas mehr Tiefe in die Story des Hobbits zu bringen, die halt als Kinderbuch konzipiert war und von Tolkien letztlich nur ansatzweise an die Geschichte des HdR angepasst wurde (zumindest im Buch selber).
Der etwas albernere Humor entspringt auch genau dieser Ursache. Der Hobbit hat im Gesamtzusammenhang trotzdem dunkle, erwachsene Inhalte zum Thema, allerdings besetzt mit Charakteren die immer noch unwissend dem gegenüber sind, was um sie herum eigentlich passiert (nur ihre Heimat wieder haben wollen und Smaug als das größte Übel ansehen), sodass sie immer noch Zeit finden zu lachen und Witze zu machen.
So wars im Buch doch auch, mehr oder weniger.

Wenn es einen Fakt gibt, den viele Kritisierende hier scheinbar ignorieren, der aber seit Jahren bei Peter Jackson immer gelobt wurde, dann ist es dass Peter Jackson ein Nerd-König ist, dessen uneingeschränkte Liebe zu den Geschichten, die Tolkien erschaffen hat, vor 10 Jahren das belebende Prinzip hinter der HdR-Trilogie war und meines Erachtens nach jetzt auch hinter der Hobbit-Trilogie steht.
Alleine deswegen traue ich dem Mann die Trilogie auch weiterhin zu und freue mich auf zwei weitere grandiose Filme in Mittelerde.

Kann Ealendril also nur zustimmen.