Edrahil aus Tol Thelyn"Da bin ich wieder, alte Freundin", murmelte Edrahil, die Hände auf den Knauf seines Sattels gestützt. Er und seine Eskorte hatten die Kuppe eines niedrigen Hügelkammes, der sich in ost-westlicher Richtung am Ufer der Korsarenbucht dahin zog, erreicht, und vor ihnen erstreckte sich die Stadt Umbar, am östlichsten Ende der Bucht.
"Was sagt ihr?", fragte Langlas, einer der beiden
absolut vertrauenswürdigen Männer, wie Thorongil es ausgedrückt hatte, nachdem er sein Pferd neben Edrahil zum Stehen gebracht hatte. Edrahil deutete mit einem Kopfnicken in Richtung der Stadt. "Es ist das dritte Mal, dass ich nach Umbar komme", erklärte er. "Und das zweite Mal mit einem feindlichen Heer."
"Ihr scheint der Stadt nicht besonders viel Glück zu bringen", stellte Hírilorn fest, der auf Edrahils anderer Seite angehalten hatte, sodass seine beiden Begleiter ihn nun flankierten. Hallatans Sohn hatte seinen kleinen Hof nach Edrahils Geschmack ein wenig zu eilig verlassen. Edrahil befürchtete, dass der junge Mann sich selbst und der Welt dringend etwas beweisen wollte, war er doch der Sohn eines verdienten Kapitäns, der überdies einer von Thorongils engsten Vertrauten war. Solche Männer neigten nach Edrahils Erfahrung dazu, unnötige Risiken einzugehen und gut gemeinte Warnungen in den Wind zu schlagen. Doch sowohl Thorongil als auch Hallatan hatten für Hírilorn gesprochen, und so hatte Edrahil sich nicht lange gesperrt - zumal er nach der Trennung von Tórdur und seinen Männern für jede Unterstützung dankbar war. Dennoch würde er die riskanteren Aufgaben vorerst Langlas übertragen, der um einige Jahre älter als Hírilorn war und entsprechend gelassener und verlässlicher wirkte.
"Glück ist ohnehin das letzte, was ich Umbar bringen wollen würde", erwiderte Edrahil schließlich, nachdem er einen langen Blick über den Belagerungsring vor der Stadt hatte schweifen lassen. "Reiten wir."
Es dauerte nicht lange, bevor Qúsays Späher sie entdeckt hatten - was auf der flachen, baumlosen Ebene südlich der Stadt nicht überraschend war.
"Wer seid ihr, und weswegen seid ihr hier?", blaffte sie ein hochgewachsener Krieger an, dessen Kopf von einem Turban vor der brennenden Sonne geschützt wurde, und an dessen Seite ein gefährlich aussehendes Krummschwert hing. Seine vier Begleiter, die zusätzlich mit Lanzen bewaffnet waren, blickten Edrahil und seine Gefährten finster an, als befürchteten sie jeden Augenblick einen Angriff. Alle fünf trugen die Farben des Malikats: Schwarz, Grün und Weiß.
"Mein Name ist Edrahil, Revions Sohn", antwortete Edrahil, ohne eine Spur von Unruhe oder Angst, was ihn verdächtig gemacht hätte, zu zeigen. "Dies sind meine Gefährten Hírilorn, Hallatans Sohn, und Langlas, ähm..." "Arastors Sohn", ergänzte Langlas, und deutete vom Pferderücken aus eine Verbeugung an.
Edrahil nickte, und ärgerte sich über sich selbst, dass er versäumt hatte, nach dem Namen von Langlas' Vater zu fragen. "Ich komme im Auftrag des Truchsess von Gondor, und muss mit Malik Qúsay sprechen."
Die Miene seines Gegenüber verfinsterte sich einen Augenblick, bevor ihm offenbar einfiel, dass sein Herr ja inzwischen mit Gondor verbündet war. "Beweist es."
Edrahil hielt ihm den Siegelring mit dem Zeichen des silbernen Schwans von Dol Amroth, den er seit seiner Ernennung zum Herrn der Spione tragen durfte, hin. "Genügt das?"
Der Anführer der Späher schüttelte den Kopf. "Es könnte eine Fälschung sein. Habt ihr ein Schreiben des Truchsess, dass eure Identität bestätigt?"
Auch wenn es Edrahil ungelegen kam, musste er Qúsays Sicherheitsvorkehrungen Respekt zollen. "Nein, habe ich nicht", erwiderte er, und kam einer Antwort des Mannes zuvor, indem er weiter sprach: "Meine Begleiter und ich werden euch unsere Waffen übergeben - drei unbewaffnete Männer werden kaum eine Gefahr für euer Heer darstellen. Ich werde alleine mit dem Malik sprechen, wenn ihr darauf besteht. Sind diese Bedingungen für euch annehmbar?"
"Das sind sie", meinte der Späher nach einem leichten Zögern. Edrahil nickte seinen Begleitern zu, und sie übergaben Qúsays Männern ihre Schwerter und Dolche - Hírilorn ein wenig zögerlich, während Langlas Edrahil einen Blick zuwarf der sagte:
Ich hoffe ihr wisst, was ihr tut.Zuletzt überreichte Edrahil dem Anführer seinen eigenen Dolch - ein Schwert trug er nicht. "Ich verlasse mich darauf, dass uns die Waffen wieder übergeben werden, sobald der Malik unsere Vertrauenswürdigkeit bestätigt hat", sagte er, und blickte seinem Gegenüber dabei direkt in die Augen. Dieser nahm den Dolch entgegen, und verneigte sich dabei leicht. "Ich schwöre es bei meiner Ehre. Kommt, ich werde euch zum Zelt des Malik führen."
Qúsays Heerlager war offensichtlich gut organisiert, und unterschied sich im Großen und Ganzen nicht sehr stark von sämtlichen anderen Heerlagern, die Edrahil in seinem Leben gesehen hatte. Die Zelte standen in säuberlichen Reihen, die äußeren Ränder des Lagers waren mit einem frisch ausgehobenen Graben und dahinter aufgeschütteten Erdwall gesichert, und die Latrinen stanken wie immer - vielleicht noch mehr als sonst, da hier die Sonne viel kräftiger darauf herunter brannte. Allerdings war das Lager auffallend leer, und außer den Angehörigen des Trosses schienen nur wenige Soldaten unterwegs zu sein. "Ist gerade ein Angriff im Gange?", fragte Edrahil ihren Führer, und der Mann nickte. "Wir greifen zu unterschiedlichen Zeiten an, damit wir die Hundesöhne vielleicht irgendwann überraschen. Doch bislang sind sie immer wachsam."
"Und nimmt der Malik persönlich daran teil?" "Manchmal, ja. Ich kann euch nicht sagen, ob das heute der Fall ist." Edrahil zuckte mit den Schultern. "Nun, dann kann ich nur hoffen, dass der heute Angriff meine Mission nicht sinnlos werden lässt." Dies trug ihm einen bösen Blick des Mannes ein, als ob allein der Gedanke, dass Qúsay fallen könnte, ein Verbrechen sei.
Sie erreichten ein großes Zelt, etwa in der Mitte des Lagers. Der Eingang des Zeltes war von einer Plane verschlossen, und davor standen zwei mit Lanze und Schild bewaffnete Wächter. Der Mann, der Edrahil und seine Gefährten bis hierher begleitet hatte, überreichte einem der Wächter die Waffen, und sagte: "Diese Männer kommen aus Gondor, und wünschen den Malik zu sprechen."
"Der Malik ist nicht hier", erwiderte der Wächter. "Er führt den Angriff gegen die Mauern an."
"Dann werden wir so lange hier warten", sagte Edrahil schnell, bevor sie weggeschickt werden konnten und so möglicherweise viel Zeit verloren, und ließ sich vom Pferd gleiten. "Unsere Botschaft ist überaus dringend."
Der zweite Wächter musterte ihn durchdringend, und nickte dann. "Wenn ihr meint. Ich kann allerdings nicht versprechen, dass der Malik euch nach der Schlacht empfangen wird."
Edrahil nickte nur stumm, und wandte sich dann Langlas und Hírilorn zu. "Sucht euch einen Ort, wo ihr die Pferde sicher unterstellen könnt, und kommt dann zurück zu mir. Und euch danke ich für das Vertrauen und die Führung", fügte er mit einer Neigung des Kopfes an den Anführer des Spähtrupps gewandt hinzu.
"Lasst es mich nicht bereuen", erwiderte dieser, bevor er sein Pferd herumriss und, gefolgt von seinen Männern, davonpreschte, Edrahil und die beiden Wächter in einer Staubwolke zurücklassend.
Ohne sich weiter mit den beiden Wächtern zu befassen, legte Edrahil die Hände hinter dem Rücken zusammen, und begann langsam auf und ab zu gehen, wobei er den Blick aufmerksam umherschweifen lies. Schließlich kehrten Langlas und Hírilorn zurück, zu Fuß, was bedeutete, dass sie die Pferde erfolgreich untergebracht hatten. Nicht allzu lange danach, die Sonne hatte ungefähr drei Viertel ihrer Bahn durchschritten, näherte sich Lärm von Westen - jede Menge Fußtritte, metallisches Klingen von Rüstungen, Schmerzensschreie der Verwundeten, kurz, der Klang einer marschierenden Armee.
"Klingt nicht so, als hätte Qúsay viel Erfolg gehabt", meinte Hírilorn unbekümmert, was ihm einen wütenden Blick der Wächter eintrug. "Es steht euch nicht zu, den Malik einfach so bei seinem Namen zu nennen", fuhr einer der beiden Hírilorn an, und bevor der junge Mann etwas zurückgeben konnte, hob Edrahil beide Hände und sagte: "Verzeiht meinem jungen Begleiter - er hat noch nicht gelernt, seine Zunge im Zaum zu halten. Ich arbeite daran." Hírilorn öffnete den Mund, doch ein warnender Blick brachte ihn dazu, ihn wieder zu schließen. Dabei entging Edrahil auch nicht, dass Langlas' Mundwinkel amüsiert zuckten.
Der Wächter wirkte nicht sonderlich besänftigt, was vermutlich weniger daran lag, dass Hírilorn nicht Qúsays korrekten Titel verwendet hatte, als viel mehr daran, dass er an einen wunden Punkt gerührt hatte. Keine Belagerungsarmee wurde gerne daran erinnert, dass ihre Anstrengungen keine Früchte trugen. Bevor die Situation allerdings durch irgendeine unbedachte Bemerkung noch heikler werden konnte, kam Qúsay.
Edrahil erkannte den Malik sofort an dessen aufrechter Haltung und der Selbstsicherheit, die er ausstrahlte. Darüberhinaus passten die Merkmale zu dem, was Narissa ihm berichtet hatte - eine schwarze Binde über dem linken Auge, schulterlange pechschwarze Haare und ein kurzer, sorgfältig gestutzter Vollbart, in dem jetzt allerdings Blutflecken zu sehen waren. Außerdem schien Qúsay leicht zu humpeln, was ihn in Edrahils Augen ein wenig sympathischer werden ließ, und hatte einen blutigen Kratzer an der Stirn über seinem linken Auge. "Ich frage mich, warum es meine Feinde immer auf meine linke Gesichtshälfte abgesehen haben", sagte er gerade zu dem Mann zu seiner Rechten, und als Edrahil diesen ansah, glaubte er, den Boden unter sich schwanken zu spüren.
Er blickte in das Gesicht seines Vaters. Und damit vermutlich auch in eine ein wenig jüngere Version seines eigenen Gesichts.
Aber das wahr nicht möglich. Die Spur hatte sich... in Umbar verloren. Nein, er hatte sie aufgegeben. Er hatte sich entschlossen, nicht der Vergangenheit nachzujagen, und stattdessen die Zukunft zu sichern. Und jetzt...
Edrahil riss sich mit größter Mühe zusammen, und das gerade rechtzeitig. "... seid ihr?", hörte er Qúsay fragen.
"Mein Name ist... Edrahil von Linhir", erwiderte er, und sein Blick flackerte dabei zu Qúsays Begleiter hinüber, doch dieser zeigte keine Reaktion. "Ich komme im Auftrag des Truchsessen von Gondor, und würde gerne allein mit euch sprechen, wenn es euch nicht ungelegen ist, Malik." Bei den letzten Worten wanderten seine Augen zu dem blutigen Kratzer auf Qúsays Stirn, doch dieser winkte ab. Sein Blick jedoch wurde aufmerksam, und seine braunen Augen fixierten Edrahil. "Aus Gondor also? Da seid ihr nicht der einzige." Er wandte sich um, schien jemanden zu suchen. "Beregond...? Wo steckt ihr, Mann... Ah." Ein hochgewachsener Mann mit ebenso schwarzen Haaren wie Qúsay aber deutlich hellerer, wenn auch gebräunter, Haut, trat vor. "Beregond ist ebenfalls im Auftrag des Truchsessen hier. Ihr müsst euch bereits begegnet sein."
Edrahil erinnerte sich noch gut an Aeriens Bericht über ihre Reise von Gondor nach Aín Sefra, und das rettet ihn vermutlich.
Er verneigte sich leicht und schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin Herrn Beregong noch nie zuvor begegnet - was unzweifelhaft daran liegt, dass er nicht im Auftrag von Truchsess Imrahil nach Harad gekommen ist."
Qúsay hob eine Augenbraue. "Interessant. Nun, in diesem Fall werde ich euch ein wenig meiner Zeit gewähren - wie viel kommt darauf an, was ihr zu sagen habt." Er blickte an seiner Rüstung hinunter. "Sobald ich das Blut der Verteidiger von Umbar losgeworden bin."
"Und das eigene", meinte der Mann zu seiner Rechten, dessen Gesicht Edrahil so aus dem Konzept gebracht hatte, leise. Qúsay schüttelte den Kopf und lächelte zu Edrahils Überraschung. "Und das eigene", stimmte er zu.
Es dauerte nicht lange, bevor einer der Wächter Edrahil bedeutete, das Zelt zu betreten. Der Innenraum wurde durch das von der Plane gedämpfte Sonnenlicht und zwei Öllampen, die von den Zeltstangen herab hingen, erhellt. Qúsay stand, mit beiden Händen auf die Tischplatte gestützt, an einem hölzernen Tisch, auf dem eine detaillierte Karte von Umbar und der Umgebung ausgebreitet war. Auf der Karte waren entlang der Mauern und davor Holzstücke in verschiedenen Farben und Formen aufgereiht, die die sich gegenüberstehenden Armeen symbolisierten. Hinter Qúsay stand eine verschiebbare hölzerne Abtrennung, die das Zelt in zwei Hälften teilte, und neben ihm stand sein... Leibwächter oder vielleicht Berater, dessen Gesicht so sehr Edrahils ähnelte.
"Ich glaube nicht, dass ihr in Imrahils Auftrag kommt", stellte Qúsay fest, und hob den Kopf, sodass er Edrahil über den Tisch hinweg ins Gesicht blickte. "Allerdings habt ihr nicht den gleichen Fehler begangen wie die anderen falschen Boten aus Gondor, und habt gar nicht erst versucht mir vorzuspielen, dass ihr Beregond kennt."
"Das liegt daran, dass ich sehr genau weiß, auf welchem Weg Beregond nach Harad gekommen ist", erwiderte Edrahil ruhig. "Euren Wachen zu erzählen, dass ich in Imrahils Auftrag unterwegs bin, war ein einfacherer Weg, zu euch zu gelangen, als ihnen die Wahrheit zu erzählen - die ein wenig komplizierter ist."
"Und wie lautet diese Wahrheit?", fragte Qúsays Berater, während er Edrahil konzentriert musterte - beinahe, als würde er in dessen Gesicht die Antwort auf eine Frage suchen, die er bislang gar nicht gekannt hatte.
"Nun, die Wahrheit lautet: Ich bin vor mehreren Monaten von Dol Amroth aus nach Umbar aufgebrochen, einige Zeit vor der Schlacht von Linhir. Ich bin in Imrahils Auftrag nach Harad gegangen, um einen Weg zu finden, Hasaëls Herrschaft über Umbar zu brechen. Wie ihr seht, decken sich unsere Ziele in diesem Fall also", schloss Edrahil, und wandte sich wieder Qúsay zu. "Überdies wäre ich sehr froh, wenn ihr mir den Namen eures Beraters verraten könntet."
"Mein Name lautet Abdul-Nazir Dirar al-Quahtani", erwiderte jener, bevor Qúsay etwas sagen konnte. "Ich ziehe allerdings die Kurzform Dirar vor." Edrahil neigte äußerlich dankbar den Kopf, und versuchte währenddessen das Zittern seiner Hände unter Kontrolle zu bringen. Ihm war nicht entgangen, dass in Dirars Namen kein Name des Vaters vorkam, was nur bedeuteten konnte, dass Dirars Vater unbekannt war. War es wirklich möglich, dass...? Er weigerte sich, denn Gedanken zu Ende zu denken, jedenfalls fürs erste. Jetzt hatte er andere Dinge zu tun, wichtigere.
"Jetzt komme ich von der Insel Tol Thelyn", fuhr Edrahil fort. "Ihr wisst, von welchem Ort ich rede."
"Das weiß ich allerdings. Aber ich dachte..." "Die Insel wäre verlassen und von Suladân zerstört", ergänzte Edrahil. "Als Narissa euch begegnet ist, glaubte sie das selbst noch, doch ihr Volk ist dorthin zurückgekehrt. Die beiden Männer, die mich begleitet haben, gehören zu ihnen."
Qúsay und Dirar wechselten einen Blick, als hätten sie etwas begriffen. "Dann wart ihr derjenige, der das Mädchen nach Aín Sefra geschickt hat? Ich habe schon damals vermutet, dass sie nicht vollständig aus eigenem Antrieb gehandelt hat, als sie mich so offen nach meinen Absichten fragte." Qúsay lächelte bei der Erinnerung, doch Edrahil verdrehte innerlich die Augen. Während ihrer Erzählung auf Tol Thelyn hatte Narissa es so dargestellt, als hätte sie Qúsay mit geschickten Fragen dazu gebracht, seine Absichten allmählich zu enthüllen. Schon damals hatte Edrahil leise daran gezweifelt, und jetzt hatte er Gewissheit.
"Ich bin ihr in Umbar begegnet - ein merkwürdiger Zufall, könnte man sagen", erzählte er. "Und ja, ich habe sie nach Aín Sefra geschickt, um herauszufinden, was für ein Mann ihr seid."
Qúsay beugte sich ein wenig vor. "Und hat sie euch von meiner Vertrauenswürdigkeit überzeugt? Oder seit ihr hier, um meinen Sturz in die Wege zu leiten?"
Edrahil lächelte. "Malik, wenn ich euren Sturz in die Wege leiten wollte, wäre ich zu Suladân gegangen. Ich glaube nicht, dass ihr der beste Verbündete seid, denn Gondor haben könnte, denn ich glaube nicht, dass euch viel an Gondor liegt. Euer Bündnis mit Gondor ist ein Zweckbündnis, denn ihr seid klug genug um die Bedrohung zu erkennen, die von Mordor ausgeht, und, dass keiner von uns alleine stark genug wäre, dem Sturm zu widerstehen."
"Es wird sich zeigen, ob wir gemeinsam stark genug dazu sind", stellte Qúsay fest. "Ich begrüße eure Ehrlichkeit, Edrahil. Und jetzt sagt mir, warum ihr hier seid."
"Ich habe ein wenig Erfahrung darin, Hasaël aus seinem Nest zu treiben - hätte er nicht Suladâns Unterstützung gehabt, wäre er heute nicht mehr der Herr über diese Stadt." Qúsay wechselte erneut einen bedeutungsvollen Blick mit Dirar, und bedeutete Edrahil dann mit einer knappen Geste, weiterzusprechen. Edrahil lächelte gefährlich - dies hier war sein Spiel. "Und da eure Methode bislang von wenig Erfolg gekrönt ist, biete ich euch folgendes an: Umbar und Hasaëls Kopf auf einem silbernen Tablett. Weckt das euer Interesse?"